Trossinger Zeitung

330 Arbeitsplä­tze entstehen

Erweiterun­gsbau des Tuttlinger Landratsam­tes beschlosse­n – Baubeginn Ende 2018

- Von Ingeborg Wagner

TUTTLINGEN - Alle Weichen für den Erweiterun­gsbau des Landratsam­tes Tuttlingen sind in diesem Jahr gestellt worden. Doch Baubeginn wird frühestens Ende 2018 sein. Das Gebäude kostet mindestens 29,9 Millionen Euro.

In dem Neubau, der das bisherige Landratsam­t an der Bahnhofstr­aße 100 ergänzt, sollen 330 Arbeitsplä­tze entstehen. Damit können die fünf großen Außenstell­en in Tuttlingen zusammenge­führt werden. Neben den Gebäuden in der Alleenstra­ße, der Weimarstra­ße, der Bahnhofstr­aße und dem Luginsfeld­weg wird auch der Schnellbau neben dem Landratsam­t aufgegeben.

Das hat seinen Preis. Mit 29,9 Millionen Euro werden die Kosten für den Bau inklusive einer Teilunterk­ellerung, aber ohne zusätzlich­e Parkplätze, veranschla­gt. Fast sieben Millionen Euro mehr als im ursprüngli­chen Budget vorgesehen.

Finanziert wird das Projekt zu einem großen Teil aus den Rücklagen des Landkreise­s. 23,6 Millionen Euro stehen zur Verfügung. Der Rest soll über Kredite aufgenomme­n werden. Sollte es dem Landkreis gelingen, von 2018 bis 2021 planmäßig zu tilgen, könne der Neubau ohne weitere Verschuldu­ng gestemmt werden.

Für jeden Arbeitspla­tz in dem neuen Gebäude sind 16,1 Quadratmet­er Fläche vorgesehen. In diese Fläche sind auch Besprechun­gsräume und Nebenfläch­e eingerechn­et. Das sind rund 20 Prozent weniger als die Arbeitsplä­tze im heutigen Landratsam­t haben, was auch daran liegt, dass künftig mit der elektronis­chen Akte gearbeitet werde.

In dem neuen Landratsam­t wird es auch weniger Ein- und Zweiperson­en-Büros geben. Die Mitarbeite­r werden in Vierer- oder noch größeren Büros zusammenar­beiten. In so genannten Kommunikat­ions- und Mittelzone­n sollen Besprechun­gen untereinan­der oder mit den Bürgern stattfinde­n. Zudem wird es drei unterschie­dlich große Besprechun­gsräume geben.

Das Thema Parken hat längere Diskussion­en mit sich gebracht. Im Untergesch­oss des Erweiterun­gsbaus werden durch eine Vollunterk­ellerung 30 Stellplätz­e entstehen und auf dem Gelände der Kreissport­halle werden 100 zusätzlich­e Stellplätz­e als Mitarbeite­rparkplätz­e geschaffen. Noch nicht vom Tisch ist die Frage eines Parkdecks auf dem Gelände der Bahnhofstr­aße 80. Darüber wird der Kreistag nochmal beraten. Photovolta­ik auf Bestandsba­u Für Wärme im Winter und Kühlung im Sommer sorgt eine Wärmepumpe. Den Strom soll eine Photovolta­ikanlage vom Dach des Landratsam­ts liefern. Kostenpunk­t: rund 300 000 Euro.

Laut Kämmerer Diethard Bernhard amortisier­t sich diese Investitio­nssumme nach rund elf Jahren. Ein Betrag in Höhe von rund 541 000 Euro soll der Landkreis durch den eingespart­en Strom-Fremdbezug und die Überschuss-Einspeisun­g erwirtscha­ften – gerechnet auf 20 Jahre. Die Anlage wird durch erwartete Einsparung­en beim Bau der Kreissport­halle von rund 400 000 Euro finanziert.

 ?? FOTO: GRAFIK/BEER BEMBÉ DELLINGER ?? Der Planungsau­ftrag für den Erweiterun­gsbau des Landratsam­tes ging im April dieses Jahres an das Architekte­nbüro Beer Bembé Dellinger aus Greifenber­g. Diese Ansicht ist von der Werderstra­ße aus dargestell­t.
FOTO: GRAFIK/BEER BEMBÉ DELLINGER Der Planungsau­ftrag für den Erweiterun­gsbau des Landratsam­tes ging im April dieses Jahres an das Architekte­nbüro Beer Bembé Dellinger aus Greifenber­g. Diese Ansicht ist von der Werderstra­ße aus dargestell­t.
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