Tuttlingen will eine Landesgartenschau
Stadt möchte sich für die Zeit von 2026 bis 2030 bewerben – Konkurrenz in der Region
TUTTLINGEN - Die Stadt Tuttlingen möchte sich für eine Landesgartenschau bewerben. Den Entschluss soll der Tuttlinger Gemeinderat in seiner letzten Sitzung am 18. Dezember fassen (nach Redaktionsschluss). Das Land vergibt im kommenden Jahr drei Landesgartenschauen, und zwar für die Jahre 2026, 2028 und 2030. Die Stadt Tuttlingen hat dazu Konkurrenz in der unmittelbaren Umgebung. Auch Rottweil und Schramberg möchten eine Landesgartenschau, Engen bewirbt sich um eine Gartenschau, die 2027 und 2029 durchgeführt werden soll.
Zunächst hat Tuttlingens Oberbürgermeister Michael Beck vorgeschlagen, eine Landesgartenschau in einem Gebiet von Möhringen bis Nendingen stattfinden zu lassen. Doch das geht nicht. Daher wird der Bereich für die mögliche Landesgartenschau eingedampft. Als Kernbereiche für das Großereignis sind der Bahnhof sowie das Gebiet von der Stadthalle bis zum Kreisverkehr Nendingen für die Bewerbung vorgesehen.
Die Reduzierung bedeutet aber nicht, dass die Stadtteile außen vor bleiben. Der „Brückenschlag“nach Nendingen und Möhringen sei ausdrücklich gewünscht. Geplant ist, dass auch der Honberg über einen besseren Zugang aus der Stadt in die Landesgartenschau einbezogen werden soll.
Der Erfolg der Bewerbung, die bis Ende Dezember eingereicht werden muss, hänge stark von der Begeisterung der Bevölkerung ab. Das sagt jedenfalls Michael Hensch, Leiter der städtischen Grünplanung bei einer Bürgerversammlung Mitte November. Rückenwind kommt aus dem Gemeinderat, der einer Landesgartenschau in Tuttlingen positiv gegenübersteht. Auf die Bremse tritt lediglich Stadtrat Michael Seiberlich (CDU). Für ihn geht die Planung zu schnell. Von der Idee bis zur Bewerbung sind es nur einige Wochen: „Die Landesgartenschau stricken wir mit heißer Nadel. Ich hätte gerne mehr Zeit“, sagt er im Gemeinderat Ende November. Seine Befürchtung: Mit der Landesgartenschau könnte die Überlegungen für die Entwicklung des Gewerbegebiets Nord beeinträchtigt werden.