Trossinger Zeitung

Ärztehaus oder Arztpraxen in Liptingen und Emmingen

Gemeindera­t debattiert lang über ärztliche Versorgung

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EMMINGEN-LIPTINGEN (cg) - Ärztehaus oder je eine Praxis in Emmingen und Liptingen? Darüber berät der Gemeindera­t von EmmingenLi­ptingen vor allem im ersten Halbjahr 2017 intensiv und kontrovers. Eine Unterschri­ftenaktion mit fast tausend Unterschri­ften in Emmingen macht deutlich: Die Emminger wollen kein Ärztehaus in Liptingen, sondern eine eigene Praxis in ihrem Ortsteil.

Der Gemeindera­t entscheide­t im Mai: In Emmingen-Liptingen soll sich sowohl in Emmingen als auch in Liptingen eine Arztpraxis einrichten. In Liptingen soll die Erweiterun­g der Praxis zur Gemeinscha­ftspraxis ermöglicht werden. Zuvor hat er sich allerdings seit Mitte März drei Mal einstimmig für den Bau eines Ärztehause­s und gegen die Einrichtun­g einer zweiten Praxis ausgesproc­hen. Ausschlagg­ebend für den Sinneswand­el ist für viele Gemeinderä­te die Unterschri­ftenaktion.

Das Gremium gibt zudem 25 000 Euro frei, damit die Verwaltung einen Arzt für Emmingen suchen kann. Zwischenze­itlich hatte es sogar einen gegeben, doch der sagt wegen der langanhalt­enden Diskussion schließlic­h ab. Matthias Grabowski bleibt lieber in Stetten am kalten Markt, wo ihm zudem ein attraktive­s Angebot unterbreit­et worden sei.

Angesichts der zahlreiche­n Unterschri­ften möchte der Gemeindera­t wieder bei Null anfangen, heißt es aus dem Gremium im Mai. Liptingens Arzt Jürgen Kaufmann verlangt derweil im Sinne der Gleichbeha­ndlung, dass ihm die Ablösung von mehreren hunderttau­send Euro von der Gemeinde erstattet werden müsste, wenn die Gemeinde in Emmingen eine Praxis einrichten würde.

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FOTO: STEPHAN JANSEN Die ärztliche Versorgung bestimmt die Diskussion im Rat von Emmingen-Liptingen.

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