Hans Trümper verstirbt mit 79 Jahren
Die Stadt Trossingen verleiht ihm im November postum die Ehrenbürgerwürde
TROSSINGEN (ls/fawa) - Große Bestürzung in Trossingen: Im August stirbt Hans Trümper nach schwerer, kurzer Krankheit im Alter von 79 Jahren. Die Stadt Trossingen verleiht ihm im November postum die Ehrenbürgerwürde.
Mit Trümper verliert die Stadt ein Urgestein der Trossinger Politik und den Vater der Städtefreundschaft mit Cluses. Hans Trümper war seit Jahrzehnten als Gemeinderat, Kreisrat und Bürgermeister-Stellvertreter eine feste und einflussreiche Größe in der Kommunal- und Kreispolitik. Trümper zeichnete sich als Kommunalpolitiker stets durch seine Bürgernähe aus.
Als Vorsitzender des Trossinger Partnerschaftskomitees hat Hans Trümper gemeinsam mit seiner französischen Kollegin Jacqueline Raguin die Partnerschaft zwischen den Gemeinden, Schulen und Vereinen Trossingens und Cluses stets gefördert und voran getrieben: „Die deutschfranzösische Freundschaft gehört zu den wichtigsten, die es überhaupt gibt für ein geeintes Europa“, war Hans Trümper stets überzeugt.
Fankreich würdigte seine Verdienste bei Schüleraustausch und Städtepartnerschaft 1984 mit der Aufnahme in den wissenschaftlichen Ehrenorden der „Palmes Académiques, wo er 1994 vom „Chevalier“in den Rang eines „Offiziers“aufrückte. Er gehörte dem Vorstand der deutschen und europäischen Französischlehrervereinigung an, erhielt schon 1997 das Bundesverdienstkreuz und 2007 die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg. Außerdem ist er Ehrenringträger der Stadt Trossingen und Ehrenmitglied der örtlichen CDU.
Beim Trauergottesdienst im August gedenken Familie, Angehörige und zahlreiche Freunde dem Verstorbenen. Die Martin-Luther-Kirche ist voll besetzt. Bürgermeister Clemens Maier, Landrat Stefan Bär, Pfarrer Torsten Kramer, CDU-Fraktionssprecher, die Vorsitzende des Cluser Partnerschaftskomitees Jacqueline Raguin und der Schulleiter der Gymnasiums Markus Eisele heben Hans Trümpers immensen Einsatz und sein Engagement für seine Mitmenschen.
Im November ernennt ihn die Stadt postum zum Ehrenbürger. Bürgermeister-Stellvertreter Wolfgang Schoch nimmt die Auszeichnung in einer Feierstunde vor, Trümpers Tochter Bettina Vonhöne und ihr Ehemann Jan nehmen sie entgegen.
Vonhöne sagt: „Meinen Vater hätte es sehr gefreut, diese Ehre zu erhalten.“ Er sei ein Vollblut-Trossinger gewesen und habe sich dem Wohle der Stadt verschrieben. Sich rein als Mensch am Menschen betätigen, das sei ihm wichtig gewesen. Wolfgang Schoch betont, dass Hans Trümper die Auszeichnung zu Lebzeiten schon verdient hätte. Auch Lothar Wölfle, Landrat des Bodenseekreises und früherer Bürgermeister Trossingens, sieht das so: „„Seine Empfindsamkeit für Stimmungen und Anliegen der Menschen haben ihn ausgezeichnet“, sagt er.