Die ganze Region feiert mit der ältesten Stadt Baden-Württembergs
Zehntausende begeben sich mit vielerlei Angeboten auf eine Zeit- und Lustreise
ROTTWEIL - Es ist ein Riesenfest Anfang Oktober in Rottweils historischer Innenstadt aus Anlass der Testturm-Einweihung. Ein Fest, das man so in Rottweil wohl noch nie gesehen hat. Zehntausende Besucher, darunter auch tausende aus dem Kreis Tuttlingen, sind gekommen, um mitzufeiern.
Die Hochbrücktorstraße zeigt Rottweils 2000-jährige Geschichte mit Römer- und Ritterlager, bunt gewandeter Bürgerwehr, Müllern mit Eseln und auch der Pulverfabrikant Max von Duttenhofer schaut aus dem 19. Jahrhundert vorbei und erzählt von seinen Visionen für die alte Stadt. Hier kann man Kanonen bewundern, römische Schreibtäfelchen oder Krüge erstehen, oder ein Stück des Spanferkels, das hier über dem offenen Feuer geröstet wird.
Auch die Narrenzunft ist mit von der Partie, sie zeigt allerlei Fasnetshandwerk wie Larvenschnitzen, Kleidle bemalen oder Glocken dengeln. Bewundern kann man außerdem zwei süße, meist schlafende Rottweiler Welpen, was allerdings nicht alle gut finden, die Aktion ruft gleich auch mehrere Tierschützer auf den Plan. Was die Hundchen allerdings nicht stört.
Ein Riesenrad bietet die Möglichkeit für ungewohnte Ausblicke auf Stadt und Turm, und auf dem Straßenkreuz steht ein „Flying Table“, wo man diese bei einem Glas TurmBrut genießen konnte. Der Friedrichsplatz ist der Zukunft gewidmet: Ein Modell der Hängebrücke ist aufgebaut, und in aufblasbaren Rundzelten kann man unter anderem einen virtuellen Turmflug in 3D erleben.
Auch die Rollbrettmission ist vertreten, die sich engagiert für einen neuen Skatepark für Rottweil einsetzt, die jungen Skater zeigen hier teils abenteuerliche Sprünge. Die Obere Hauptstraße verwandelt sich am Samstag in eine 246 Meter lange Tafel, so lang wie der Turm hoch, hier kann man ein Dreigängemenü genießen.
Gegenüber, in der Unteren Hauptstraße, sorgen StreetfoodTrucks für die unterschiedlichsten Genüsse, und am Sonntagabend gibt es ein großes Feuerwerk direkt am Turm, das allerdings nur für Auserwählte von der Stadt aus richtig gut sichtbar ist, denn die besten Plätze sind abgesperrt und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Und nicht alles läuft rund: Die Raketen setzen eine der hölzernen Plattformen in Brand, von der aus das Feuerwerk abgeschossen wird. Das hatte die Rottweiler Feuerwehr aber schnell im Griff.