Tödliche Attacke war wohl Beziehungstat
LUDWIGSHAFEN (dpa/AFP) - Nach der tödlichen Messerattacke auf ein 15-jähriges Mädchen im pfälzischen Kandel ist gegen den mutmaßlichen Täter Haftbefehl erlassen worden. Der ebenfalls 15-Jährige sitzt wegen Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft. Der mutmaßliche Täter war der Ex-Freund des Mädchens, das sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft nach einer mehrmonatigen Beziehung Anfang Dezember von ihm getrennt hatte. Daraufhin soll er das Mädchen über soziale Netzwerke und telefonisch bedrängt haben. Die Eltern des Opfers hatten deshalb Anzeige wegen Beleidigung, Nötigung und Bedrohung erstattet. Noch am Vormittag des Tattages hatten Polizisten dem Jugendlichen eine Vorladung wegen der Strafanzeige ausgehändigt. Der 15-Jährige stammt aus Afghanistan. Er soll im April 2016 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen sein.
FREIBURG (dpa) - Der Mord an einer Joggerin in Endingen wird den Bundesgerichtshof (BGH) beschäftigen. Wie das Landgericht Freiburg am Donnerstag mitteilte, hat der Verteidiger des verurteilten 40 Jahre alten Lastwagenfahrers aus Rumänien Revision eingelegt. Er will von den höchsten deutschen Strafrichtern prüfen lassen, ob das Landgericht die Mordmerkmale „juristisch korrekt festgestellt hat“, sagte Anwalt Klaus Malek. Das Landgericht hatte den Mann am Freitag vergangener Woche wegen Mord und besonders schwerer Vergewaltigung zu einer lebenslangen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Ein Prozess in Österreich steht noch aus. Dort soll der 40Jährige im Januar eine französische Austauschstudentin getötet haben.