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Arbeitnehmer sollen von der positiven Entwicklung profitieren. Die Beiträge können gesenkt werden, weil die Arbeitsagentur Milliardenüberschüsse erwirtschaftet. Dagegen ließen sich durchaus Einwände setzen. Am Arbeitsmarkt läuft nicht alles problemlos. Es herrscht Fachkräftemangel. Zu viele Jugendliche schaffen den Einstieg in eine berufliche Qualifikation nicht. Die Langzeitarbeitslosigkeit ist nicht genügend weit abgebaut. Doch ist es nicht allein die Aufgabe von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, mit ihren Beiträgen zur Arbeitslosenversicherung dagegen anzukämpfen. Das ist in wichtigen Teilen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die über Steuern finanziert werden sollte. Das gilt zum Beispiel für die Ausbildung des Nachwuchses. Es ist die Aufgabe der Eltern und des Bildungssystems, jungen Menschen das Rüstzeug mitzugeben. Das gelingt zu oft nicht. Dieses Manko muss dort ausgeglichen werden, wo es entsteht, und nicht durch die Arbeitsagentur, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Auch fehlt das öffentliche Eingeständnis, dass der Bedarf an Fachkräften nicht aus dem eigenen Nachwuchs gedeckt werden kann. Eine geordnete Zuwanderung könnte dieses Problem mindern. Auch das ist eine Aufgabe, die nicht Sache der Nürnberger Agentur ist und deren Lösung deshalb nicht von den Beitragszahlern bezahlt werden sollte. wirtschaft@schwaebische.de