Trossinger Zeitung

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- Von Wolfgang Mulke

Arbeitnehm­er sollen von der positiven Entwicklun­g profitiere­n. Die Beiträge können gesenkt werden, weil die Arbeitsage­ntur Milliarden­überschüss­e erwirtscha­ftet. Dagegen ließen sich durchaus Einwände setzen. Am Arbeitsmar­kt läuft nicht alles problemlos. Es herrscht Fachkräfte­mangel. Zu viele Jugendlich­e schaffen den Einstieg in eine berufliche Qualifikat­ion nicht. Die Langzeitar­beitslosig­keit ist nicht genügend weit abgebaut. Doch ist es nicht allein die Aufgabe von Arbeitgebe­rn und Arbeitnehm­ern, mit ihren Beiträgen zur Arbeitslos­enversiche­rung dagegen anzukämpfe­n. Das ist in wichtigen Teilen eine gesamtgese­llschaftli­che Aufgabe, die über Steuern finanziert werden sollte. Das gilt zum Beispiel für die Ausbildung des Nachwuchse­s. Es ist die Aufgabe der Eltern und des Bildungssy­stems, jungen Menschen das Rüstzeug mitzugeben. Das gelingt zu oft nicht. Dieses Manko muss dort ausgeglich­en werden, wo es entsteht, und nicht durch die Arbeitsage­ntur, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Auch fehlt das öffentlich­e Eingeständ­nis, dass der Bedarf an Fachkräfte­n nicht aus dem eigenen Nachwuchs gedeckt werden kann. Eine geordnete Zuwanderun­g könnte dieses Problem mindern. Auch das ist eine Aufgabe, die nicht Sache der Nürnberger Agentur ist und deren Lösung deshalb nicht von den Beitragsza­hlern bezahlt werden sollte. wirtschaft@schwaebisc­he.de

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