Bad Dürrheim stellt seinen Haushalt um
Auch in der Kurstadt wird das Zahlenwerk ab 2019 nach dem System der Doppik aufgestellt
BAD DÜRRHEIM (sbo/sz) - Trossingen hat bereits unter Kämmerer Erwin Link als eine der ersten Gemeinden in der Region seinen städtischen Haushalt von der Kameralistik auf die Doppik umgestellt. Der Gemeinde Bad Dürrheim steht dieser Schritt erst noch bevor. Der städtische Haushalt 2018 ist gerade verabschiedet, die Verwaltung sitzt jedoch schon über dem Zahlenwerk 2019 – zumindest über den Vorbereitungen. Das nächste Zahlenwerk wird nun auch in Bad Dürrheim in dem Buchungssystem Doppik geführt und nicht mehr in der so genannten Kameralistik. Doppik ist für die Verwaltungen ein völlig neues Buchungssystem, das alle Gemeinden im Land bis 2020 eingeführt haben müssen.
Die Begriffe Verwaltungshaushalt und Vermögenshaushalt gehören damit der Vergangenheit an, künftig ist das System eher wie in Unternehmen bei einer Bilanzierung aufgebaut. Für die Gemeinderäte heißt dies ein tiefgreifendes Umdenken bei der Haushaltsbesprechung, denn es bleibt fast kein Stein auf dem anderen.
In der Luisenstraße laufen die Vorbereitungen schon seit einer Weile. Eine eigene Stelle dafür konnte im ersten Anlauf mangels qualifizierten Bewerbern nicht besetzt werden. Zum 1. März wurde nun jemand gefunden. Bis dahin werden sich Stadtkämmerer Jörg Dieterle und sein Stellvertreter um die Einführung der Doppik kümmern.
Insgesamt rechnet die Stadt Bad Dürrheim mit Einführungskosten von 75 000 Euro. Hinzu kommen Personalkosten der Kämmereimitarbeiter, die laut Ehret aktuell noch nicht bezifferbar seien.