ZF steigert Umsatz auf 36 Milliarden Euro
DETROIT (dpa/sz) - Der Autozulieferer ZF hat 2017 seinen Umsatz wie geplant gesteigert. Das Unternehmen habe voraussichtlich rund 36 Milliarden Euro erwirtschaftet, sagte der kommissarische Vorstandschef Konstantin Sauer am Dienstag auf der Automesse in Detroit auf Basis vorläufiger Zahlen. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein Plus von mehr als zwei Prozent. ZF hatte 2017 Geschäftsteile verkauft. „Unsere Ziele für das vergangene Geschäftsjahr haben wir nach aktueller Lage erreicht“, sagte Sauer.
Erst kürzlich hatte der Manager angekündigt, dass ZF in diesem Jahr aus eigener Kraft – also Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet – um rund sechs Prozent und damit schneller als der Markt wachsen wolle. Nach der weitgehend erfolgten Integration des milliardenschweren US-Zukaufs TRW von 2015 und einem Schuldenabbau will ZF auch wieder nach Übernahmen Ausschau halten.
In Detroit erläuterte Sauer zudem die Absicht von ZF, den im vergangenen Jahr vorgestellten Steuercomputer ZF ProAI erstmals
EU-Kommission stellt Anti-Plastik-Strategie vor
STRASSBURG (AFP) - Bürger und Unternehmen in der Europäischen Union sollen deutlich mehr Plastik recyceln und gleichzeitig weniger Abfall produzieren. Bis 2030 solle „das gesamte Verpackungsmaterial auf dem EU-Markt wiederverwertbar sein“, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Straßburg mit. Ihr neuer Strategieplan sieht auch vor, Recycling profitabler zu machen und den Verbrauch von Einwegplastik zu reduzieren. „Einfach zu sagen, ,Lasst uns Plastik verbieten’ wird nicht funktionieren“, sagte Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans. Plastik sei unverzichtbar – vor allem brauche es aber besseres Plastik.
Nestlé verkauft US-Bereich der Süßwaren an Ferrero
VEVEY/LUXEMBURG (dpa) - Der Schweizer Lebensmittelriese Nestlé verkauft sein US-Süßwarengeschäft für umgerechnet 2,37 Milliarden Euro an Ferrero. Die Transaktion werde voraussichtlich gegen Ende des ersten Quartals 2018 nach den üblichen Genehmigungsverfahren abgeschlossen sein, teilten Nestlé und Ferrero am Dienstagabend mit. Ferrero werde damit zum drittgrößten Süßwarenhersteller in den USA. Das Süßwarengeschäft von Nestlé in den USA macht nach Angaben des Unternehmens etwa drei Prozent des Umsatzes der Nestlé-Gruppe in den USA aus.
Investor übernimmt Hasseröder und Diebels
KRONBERG (dpa) - Der hessische Finanzinvestor CKCF übernimmt die Traditionsbrauereien Hasseröder und Diebels vom Brauereiriesen Anheuser-Busch InBev. CKCF plane langfristige Investitionen in die Biermarken und die Brauereistandorte. Ziel sei es, nachhaltiges Wachstum zu generieren, Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen. Zum Kaufpreis machte Deistler keine Angaben. Die Transaktion soll Mitte des Jahres abgeschlossen sein.
Hugo Boss verzeichnet gutes Schlussquartal
METZINGEN (dpa) - Der Modekonzern Hugo Boss hat dank eines guten Schlussquartals seine Jahresziele erreicht. Der Umsatz stieg 2017 vorläufigen Berechnungen zufolge währungsbereinigt um drei Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Nominal lag das Wachstum bei einem Prozent. Im für die Konsumgüterbranche wichtigen vierten Quartal legte der Umsatz währungsbereinigt um fünf Prozent auf 735 Millionen Euro zu. im chinesischen Automarkt einzusetzen. Damit käme er erstmals im weltweit größten Automobilmarkt zur Anwendung. ZF arbeite gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern, dem auf KI spezialisierten Computing-Unternehmen Nvidia und dem chinesischen Technologiekonzern Baidu, am autonomen Fahren und wolle das System in Fahrzeugen des chineschens Autobauers Chery einbauen.
Der Konzern aus Friedrichshafen hatte zuletzt mit Turbulenzen an der Führungsspitze zu kämpfen. Ex-Chef Stefan Sommer musste im Dezember im Streit mit Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand, der die Zeppelin-Stiftung als Haupteigentümer vertritt, das Unternehmen verlassen: Weil Sommer sich von der Stiftung in seiner operativen Macht beeinträchtigt sah, stellte er die Macht des Eigentümers in Frage, der mit der Entlassung des in der Branche erfolgreichen Managers reagierte. Nach Informationen der „Schwäbischen Zeitung“aus Unternehmenskreisen soll ein neuer Vorstandschef Ende Januar vorgestellt werden.
Bayerische Bodenseebank sagt geplante Fusion ab
LINDAU (dik) - Die Bayerische Bodenseebank bleibt vorerst selbstständig. Die geplante Fusion mit der Allgäuer Volksbank KemptenSonthofen ist laut einer knappen Pressemitteilung abgesagt. Zu den Gründen wollen sich die Bankvorstände nicht äußern.
EU-Parlament für Verbot der Elektrofischerei
STRASSBURG (AFP) - Das Europaparlament hat sich für ein EUweites Verbot des von Umweltschützern heftig kritisierten Elektrofischens ausgesprochen. Damit stemmte sich das Straßburger Parlament am Dienstag gegen einen Vorschlag der EU-Kommission. Sie wollte die bisher geltenden Genehmigungen für diese Methode des Fischfangs nicht nur beibehalten, sondern noch ausweiten. Mit dem Votum erteilte das Plenum den Verhandlungsführern des Parlaments ein Mandat für die bevorstehenden Gespräche mit dem Rat der 28 EU-Staaten.
Veltins investiert über 400 Millionen
DÜSSELDORF (dpa) - Mit Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe will die Privatbrauerei Veltins weitere Marktanteile im schrumpfenden deutschen Biermarkt erobern. Der Traditionsstandort Grevenstein im Sauerland werde für mehr als 400 Millionen Euro bis zum Jahr 2024 erweitert und modernisiert, teilte der Generalbevollmächtigte, Michael Huber, am Dienstag zur Jahresbilanz in Düsseldorf mit.
US-Geschäft verhagelt Lindt & Sprüngli Umsatzziele
KILCHBERG (dpa) - Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli hat auf dem weltgrößten Schokoladenmarkt in den USA Federn gelassen und bleibt mit seinem Gesamtergebnis unter der Zielmarke. Besonders die 2014 gekaufte USTochter Russell Stover habe gelitten, teilte das Unternehmen am Dienstag in Kilchberg bei Zürich mit. Problem sei der schwächere Gesamtmarkt gewesen, ebenso wie Schwierigkeiten einzelner Handelspartner und die Neuausrichtung des Sortiments. In der Region der nordamerikanischen Freihandelszone Nafta ging der Umsatz um 1,6 Prozent zurück.