Bäume auf dem Marktplatz fallen, Leser ärgert sich
Das Areal soll laut der Stadt lichter werden, das Rathaus besser zur Geltung kommen
TUTTLINGEN (pm/cg) - Die Stadt Tuttlingen hat mehrere Bäume auf dem Marktplatz fällen lassen. Das Ziel: Der Platz soll lichter wirken.
Der Marktplatz ist laut der Stadt der wichtigste Teil der Fußgängerzonensanierung in diesem Jahr. Durch das neue Pflaster sowie weitere Wasserspiele am Brunnen soll der Platz aufgewertet werden. Außerdem soll er besser und flexibler für Veranstaltungen genutzt werden. Um den dafür nötigen Platz zu schaffen, müssen sieben der dortigen Bäume gefällt werden. Ein weiterer Grund für diese Entscheidung: Die Bäume sind im Laufe der Jahre so üppig geworden, dass während des Sommers die Gebäude rund um den Platz – unter anderem das historische Rathaus – kaum noch zu sehen sind.
Doch das ärgert unseren Leser Friedhelm Schmale zutiefst: „Woher kommt dieser abgrundtiefe Hass auf alles lebende Grüne in dieser Stadt? Vor allem, da die paar Bäume, die noch da sind, das einzig Lebendige in dieser Innenstadt darstellen“, stellt er in einer Zuschrift an den Gränzboten fest. Er erinnert daran, dass im vergangenen Jahr auch vor der Stadtkirche in der Fußgängerzone Bäume gefällt worden sind.
„Wer kommt denn in die Innenstadt, um das Rathaus zu bewundern? Und wenn die Bäume so groß sind, dass man die Gebäude rund um den Marktplatz nicht mehr sehen kann, so ist das ein Segen. Keine Bäume in der Stadt, kaum Blumen in den Grünflächen“, schreibt er weiter. Da sei es grotesk, über eine Landesgartenschau in Tuttlingen nachzudenken.