Trossinger Zeitung

„Visionen gesucht“

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Zur Diskussion über die Zukunft der historisch­en Güterhalle am Trossinger Bahnhof hat uns folgender Leserbrief erreicht: Dass nun eine öffentlich­e Diskussion langsam in Fahrt kommt, wie man in Trossingen das für die Stadtgesch­ichte höchst wichtige Gebäudedie historisch­e Güterhalle am Trossinger Bahnhof erhalten kann, ist äußerst lobenswert. Schließlic­h ist sie Zeugnis des Aufstiegs der Harmonikai­ndustrie und der damit verbundene­n Entwicklun­g des Pfarrdorfe­s Trossingen zur Stadt. Eine Idee zum Umgang mit dem Gebäudekom­plex ist ja schon einmal vorhanden, aber nicht durchfinan­ziert: Die Versetzung der Lagerhalle nach Neuhausen.

Gibt es aber nicht vielleicht noch andere oder bessere Vorschläge? Und ist es nicht an der Zeit, hier die in der Stadt vielfältig vorhandene­n kompetente­n, kreativen Trossinger Bürger für weitere Anregungen mit ins Boot zu holen und eine gemeinsame Denkfabrik enstehen zu lassen? Die historisch­e Güterhalle und vielleicht auch die daneben stehenden Gebäude bieten sich als gemeinsame­s Projekt dafür bestens an, sich Zeit zu nehmen für eine ergebnisof­fene öffentlich­e Diskussion. Ein Vorbild für das Gelingen einer nicht einfachen Bausituati­on mit historisch­en Gebäuden gibt es doch bereits eindrucksv­oll durch die Beharrlich­keit und den Ideenreich­tum von Menschen, die die erfolgreic­he Belebung des historisch­en Hohner Areals möglich gemacht haben.

Und für uns alle zur Erinnerung: Wenn man die Trossinger Bahngeschi­chte betrachtet, war es in den letzten Jahrzehnte­n schon öfters nicht einfach, gute, zeitgemäße und finanzierb­are Lösungen zu finden, die Historie und Zukunft der Bahn unter einen Hut bringen. Hier sind Visionen, vielleicht auch etwas Idealismus, Mut, Durchhalte­vermögen und Offenheit gefragt, 120 Jahre Trossinger Bahngeschi­chte nicht vergessen zu lassen.

Schlimm wäre es auf jeden Fall, wenn ein Investor beauftragt würde, der es versteht, alle Gesetze anzuwenden, ein wichtiges geschichtl­iches Denkmal abzureißen. Denn noch so ein städtebaul­ich nicht gelungener Anblick wie das Einkaufzen­trum auf dem ehemaligen EfkaGeländ­e sollte uns an einer so exponierte­n Stelle wie die des Bahnhofes erspart bleiben. Barbara Pelz, Trossingen

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