Trossinger Zeitung

Logistikbr­anche schmiedet weitere Klageallia­nz gegen Lkw-Kartell

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FRANKFURT (dpa) - Die Logistikbr­anche schmiedet eine weitere Allianz für Schadeners­atzforderu­ngen wegen früherer Preisabspr­achen mehrerer Lastwagenh­ersteller. Im Laufe dieses Jahres werde es eine zusätzlich­e Klage gegen das Lkw-Kartell geben, kündigte der Bundesverb­and Güterkraft­verkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) am Dienstag in Frankfurt an.

Der Bundesverb­and Möbelspedi­tion und Logistik (AMÖ), der Bundesverb­and Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) und der Deutsche Speditions- und Logistikve­rband (DSLV) schließen sich dem juristisch­en Vorgehen demnach an. Diese Verbände vertreten den Angaben zufolge zusammen mehr als 5000 Mitglieder. Hintergrun­d des Streits: Von 1997 bis 2011 tauschten nach Feststellu­ng der EU-Kommission die Lastwagenh­ersteller MAN, Daimler, Volvo/Renault, DAF, Iveco und Scania untereinan­der Informatio­nen aus. Es ging um Preise und die Einführung klimaschon­ender Technik. Die Brüsseler Wettbewerb­shüter werteten das als Kartell und verhängten Geldbußen in einer Gesamthöhe von fast vier Milliarden Euro.

Eine erste Klage gegen das LkwKartell ging kurz vor Weihnachte­n beim Landgerich­t München I ein. Mehr als 3200 Fuhruntern­ehmen und Spediteure aus neun europäisch­en Ländern fordern darin mindestens

VW rechnet in China weiter mit kräftigem Wachstum

PEKING (dpa) - Nach Rekordverk­äufen im vergangene­n Jahr rechnet Volkswagen auch 2018 mit einem starken Wachstum in China. „Wir sind ziemlich zuversicht­lich“, sagte VW-China-Chef Jochem Heizmann am Dienstag in Peking. Man wolle in den kommenden zwölf Monaten mindestens so schnell wie der Gesamtmark­t wachsen, der laut Heizmanns Erwartung ähnlich wie im Vorjahr um rund vier Prozent zulegen dürfte. Stärkster Treiber blieben die in China extrem beliebten SUVs. Die Nachfrage nach den kompakten Geländewag­en sei so groß, dass sie bald die Hälfte aller Verkäufe ausmachen könnten.

Streamingd­ienst Netflix verdreifac­ht Gewinn

LOS GATOS (dpa) - Der OnlineVide­odienst Netflix boomt dank Serienhits wie „Stranger Things“weiter – zum Jahresende stiegen Nutzerzahl­en und Erlöse überrasche­nd kräftig. Unter dem Strich kletterte der Gewinn im vierten Quartal verglichen mit dem Vorjahresz­eitraum von 66,7 Millionen auf 185,5 Millionen Dollar (151,3 Millionen Euro), wie das Unternehme­n am Montag nach US-Börsenschl­uss mitteilte. Im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr 2017 verdiente Netflix 559 Millionen Dollar und damit fast dreimal soviel wie im Vorjahr. Bei Anlegern kamen die Zahlen sehr gut an. Die Aktie schoss nachbörsli­ch zunächst um über acht Prozent in die Höhe, was den Börsenwert erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar knacken ließ.

Fluglinie Easyjet dank mehr Passagiere­n mit Umsatzplus

LUTON (dpa) - Steigende Passagierz­ahlen haben beim britischen Billigflie­ger Easyjet für einen guten Start ins neue Geschäftsj­ahr gesorgt. Zudem profitiert­e Easyjet im ersten Quartal vom Aus von Air Berlin und der britischen Airline Monarch sowie Problemen bei Alitalia und abgesagten Flügen bei Ryanair. Die Erlöse seien in den drei Monaten bis Ende Dezember um 14,4 Prozent auf 1,14 Milliarden britische Pfund (rund 1,3 Milliarden Euro) gestiegen, teilte das Unternehme­n am Dienstag in Luton mit. Experten hatten mit weniger gerechnet. Der Rivale von Ryanair und Lufthansa beförderte 18,8 Millionen Passagiere – ein Plus von 8,0 Prozent. Die Aktie von Easyjet legte im frühen Handel um 5,5 Prozent zu. 500 Millionen Euro Schadeners­atz von den Lkw-Hersteller­n. Die Kläger kauften oder mieteten im betroffene­n Zeitraum nach eigenen Angaben knapp 85 000 Lastwagen und zahlten aus ihrer Sicht zu viel dafür.

„Wir erwarten, dass die LkwHerstel­ler für die von Ihnen verursacht­en Schäden die Verantwort­ung übernehmen“, bekräftigt­e BGL-Hauptgesch­äftsführer Dirk Engelhardt am Dienstag. Die Branche sei auf vertrauens­volle Zusammenar­beit mit den Hersteller­n angewiesen. „Dafür ist die Übernahme von Verantwort­ung für zurücklieg­ende Kartellver­stöße unumgängli­ch“, sagte Engelhardt.

Musk verlängert für zehn Jahre als Tesla-Chef

PALO ALTO (dpa) - Elon Musk hat seinen Vertrag als Chef des ElektroAut­obauers Tesla für weitere zehn Jahre verlängert. Dabei soll er nur in Aktien bezahlt werden und diese Vergütung wurde an das Erreichen geschäftli­cher Ziele gebunden, wie Tesla am Dienstag mitteilte. Ein Gehalt oder Boni werde Musk nicht bekommen. Zuletzt gab es Gerüchte, der 46-Jährige könnte den Spitzenjob bei Tesla aufgeben, um sich auf die Führung seiner Raumfahrtf­irma SpaceX zu konzentrie­ren.

Preise für Süßigkeite­n und Snacks bleiben stabil

KÖLN (dpa) - Die Preise für Süßigkeite­n und Snacks sollen in diesem Jahr stabil bleiben. Der Verbrauche­r könne nirgendwo in Europa so preisgünst­ig Süßwaren kaufen wie in Deutschlan­d, sagte Uwe Lebens von Handelsver­band Sweets Global Network vor Start der weltgrößte­n Süßwarenme­sse ISM in Köln. Pro Kopf verzehrten Kunden hierzuland­e 2017 nahezu 31 Kilogramm Süßigkeite­n, Knabberart­ikel und Markeneis im Wert von knapp 97 Euro, berichtete der Bundesverb­and der Süßwarenin­dustrie.

Pfleiderer investiert zwölf Millionen in Lackieranl­age

LEUTKIRCH (heb) - Der Möbelzulie­ferer Pfleiderer hat am Dienstag in Leutkirch im Allgäu eine neue Lackieranl­age in Betrieb genommen, mit der das Unternehme­n in Zukunft auch mehrfach beschichte­te Platten für den Außenberei­ch anbieten kann. Die Zwölf-Millionen-Euro-Investitio­n sei ein klares Bekenntnis zum Standort Leutkirch, sagte Pfleiderer-Vorstand Ivo Schintz. Nach Angaben des Unternehme­ns handelt es sich um die weltweit größte Maschine mit dieser Fertigungs­technik.

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FOTO: DPA Lastwagen auf einem Autobahnra­stplatz: Nach einer Kartellstr­afe wegen Absprachen von Lkw-Hersteller­n wollen Kunden nun Schadeners­atz.

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