Aldi will sich in Wehingen ansiedeln
Lebensmittelmarkt soll in neuem Wohn- und Geschäftshaus entstehen
WEHINGEN - Selten hat ein Tagesordnungspunkt mehr Neugierige in die Gemeinderatssitzung gelockt als am Montagabend. Schon im Vorfeld war durchgesickert, dass sich ein Discounter bemüht, in der Wehinger Ortsmitte einen Einkaufsmarkt zu etablieren.
Bürgermeister Gerhard Reichegger wies darauf hin, dass ein von der Gemeinde in Auftrag gegebenes Gutachten zu dem Ergebnis gekommen sei, dass ein solcher Markt im innerörtlichen Bereich „verträglich“sei. Die Firma PMG (Gesellschaft für Immobilien mbH) aus Spaichingen habe nun der Gemeinde ein Angebot unterbreitet, wonach auf dem Bauser-Linse-Areal an der Reichenbacher Straße ein Wohn- und Geschäftshaus entstehen soll, das neben drei Wohneinheiten einen AldiMarkt mit 1089 Quadratmetern und 55 Stellplätzen für Autos vorsieht.
Von Helmut Teuber von der PMG erfuhren die Bürger, dass Aldi an der Reichenbacher Straße einen Markt errichten will. Die drei Wohneinheiten, so Teuber, wolle man „marktgerecht“präsentieren, was nichts anderes heißt, dass sie zu einem erschwinglichen Preis angeboten würden.
Die Bürger interessierten sich für Lärmschutz- und Anliegerfragen, wollten aber auch wissen, warum Aldi die ursprüngliche Strategie, nur Kommunen mit einer Einwohnerzahl größer als 10 000 zu bedienen, geändert habe. Teuber meinte dazu, dass für Aldi Wehingens ZentrumStruktur den Ausschlag gegeben habe. Die Gemeinde verspricht sich durch den neuen Markt eine insgesamt positive Entwicklung auf den Wehinger Einzelhandel.
Das bezüglich dieses Projekts angespannte Verhältnis zwischen Gosheim und Wehingen wurde in der Sitzung nicht weiter angesprochen.