Karl Storz gründet Tochterunternehmen
Mit der Karl Storz NDTec will das Unternehmen die Sparte Industrie-Endoskopie stärken
TUTTLINGEN (pm) - Der Tuttlinger Endoskopiespezialist Karl Storz gründet gemeinsam mit der Firma NDTec AG aus Walsdorf ein Joint Venture zur Stärkung seiner Sparte Industrie-Endoskopie. Ziel sei es, durch die Bündelung der Kompetenzen das Produktportfolio von Karl Storz für den Industriegebrauch zukunftsfähig weiterzuentwickeln, heißt es in einer Pressemitteilung.
Das neue Tochterunternehmen Karl Storz NDTec GmbH mit Sitz in Walsdorf, Landkreis Bamberg, nimmt seinen Betrieb zum 1. April auf. Bislang sind am Stammsitz von Karl Storz in Tuttlingen 15 und in ausländischen Tochtergesellschaften 25 Mitarbeiter im Bereich der Industrie-Endoskopie tätig. Ein Stellenabbau sei mit dieser Neuausrichtung nicht verbunden. Für jeden Mitarbeiter werde eine passende Zukunftsperspektive entwickelt, die sich entweder im Karl Storz Mutterhaus oder in der neuen Tochtergesellschaft bietet, heißt es weiter.
Storz NDTec wird zu über 75 Prozent im Besitz von Karl Storz verbleiben. Karl Storz bringe neben dem Kundenstamm und dem dazugehörigem Vertriebs- und Händlernetz sein hochwertiges Produktportfolio und die entsprechende Fertigungskapazität seiner Produktionsstandorte in die neue Gesellschaft ein. Die NDTec AG stehe ergänzend dazu für eine ausgewiesene Branchenexpertise im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung, dem Hauptanwendungsfeld der industriellen Endoskopie, und kombiniere dies mit EntwicklungsKnow-how, das auf die Bedürfnisse der Industriekunden ausgerichtet sei. Wachstum deutlich verbessern Industriekunden aus Bereichen wie Luftfahrt, Automobil, Energie- und Sicherheitssektor oder Qualitätsprüfung hat die Karl Storz NDTec im Blick. „Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Schritt das Wachstum unserer Produkte in der Industrieanwendung deutlich verbessern können. Die Gründung des Joint Ventures ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Sparte Industrial Group“, sagt Karl-Christian Storz, geschäftsführender Direktor von Karl Storz. Ziel sei es, Bewährtes zu bewahren und neue Stärken aufzubauen.
Als Geschäftsführer von Karl Storz NDTec werden Thomas Weinberger und Rainer Zibuschka bestellt, die bislang für die NDTec AG tätig sind.
„Der Markt des sogenannten Non-Destructive Testing ist ein wettbewerbsintensiver Markt, den wir in der neuen Partnerschaft noch gezielter adressieren können“, so Sybill Storz, geschäftsführende Direktorin und Vorsitzende des Verwaltungsrat von Karl Storz. Mehr als 90 Prozent des Umsatzes erziele die Karl Storz Gruppe in der Medizin. „Wir sind jedoch überzeugt, dass das Potenzial der endoskopischen Technologie im Industriesektor noch deutlich ausbaufähig ist“, so Sybill Storz. Mit der Sparte der IndustrieEndoskopie, die Karl Storz seit Ende der 1970er betreibe, „sind wir erfreulicherweise an einer Größenschwelle angekommen, die nun diese weitere Spezialisierung notwendig macht“. Und weiter: „Die Kräftebündelung in einem neu gegründeten Joint Venture erlaubt es uns, der Industrie-Sparte mehr Gewicht zu verleihen, und sie gegenüber dem Wettbewerb zu stärken.“