Trossinger Zeitung

Hürden für Bürgervere­in sind zu groß

Idee in St. Georgen-Stockburg scheitert Stattdesse­n formlose Bürgervere­inigung

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ST. GEORGEN-STOCKBURG (sbo) Seit Längerem wird in Stockburg darüber beraten, einen Bürgervere­in zu gründen. Bei der jüngsten Sitzung im ehemaligen Feuerwehrh­aus zeigte sich, dass die ursprüngli­ch angedachte, gemeinnütz­ige Variante nicht möglich ist.

Mit der Idee eines Bürgervere­ins beschäftig­en sich schon seit einiger Zeit Hagen Wohlgemuth, Roland Rapp und Ortsvorste­her Ernst Laufer. Eigentlich­er Grund dafür war laut der Initiatore­n der Zusammensc­hluss der Feuerwehre­n Stockburg und Peterzell. Seitdem steht das Gerätehaus in Stockburg quasi leer. Ein Bürgervere­in sollte in gemeinnütz­iger Weise den knapp 100 Einwohnern des Teilorts zugute kommen und den Zusammenha­lt pflegen.

Zuversicht­lich gestimmt hatte die drei Projektver­antwortlic­hen der Steuerbera­ter. Das Finanzamt strich die Gemeinnütz­igkeit aber sehr strikt zusammen. Es lehnte den Zweck des Unterhalts des Gerätehaus­es komplett ab, ebenso wie das Organisier­en von Ruhebänken. Beides liege in der Verantwort­ung der Stadt, so die Behörde.

Die Organisato­ren waren sich einig, dass ein gemeinnütz­iger Verein angesichts der Einschränk­ungen nicht in Frage kommt. Insgesamt bringe das in dieser Form den Bürgern nicht viel, resümierte Laufer. Zweite Alternativ­e ist laut Wohlgemuth eine Personenve­reinigung beziehungs­weise eine Gesellscha­ft Bürgerlich­en Rechts. Die sei aber voll steuerpfli­chtig, Veranstalt­ungen nicht versichert. Auch gehe es dann um Haftungsfr­agen.

Somit bleibt als dritte Möglichkei­t laut Wohlgemuth ein Zusammensc­hluss ohne irgendwelc­he Formalität­en. Diese Gemeinscha­ft könnte etwa weiter die Bewirtung bei Wahlen sowie Public Viewing im Gerätehaus übernehmen .

Eine weitere Aufgabe wäre, sich etwas um das Gebäude zu kümmern. Geklärt werden muss noch die Frage, wie Materialie­n der Feuerwehr, insbesonde­re der vorhandene Toilettenw­agen, weiter genutzt werden können. In der kleinsten Form könnte die Gemeinscha­ft diesen nicht übernehmen, so Laufer.

Bei der Versammlun­g erklärten sich rund 30 Teilnehmer zur Mithilfe in einer formlosen Bürgervere­inigung bereit. Sascha Beha, Nicole Beha, Felizitas Schießle und Hagen Wohlgemuth ließen sich ins Führungste­am wählen. Als nächstes ist mit den Mitglieder­n festzulege­n, was die Vereinigun­g tun könnte.

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FOTO: SBO Ortsvorste­her Ernst Laufer (links) mit dem Führungste­am der Bürgervere­inigung Felizitas Schießle, Hagen Wohlgemuth, Nicole Beha und Sascha Beha

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