Stürme mähen rund 1500 Festmeter Holz um
Tuttlinger Stadtwald ist aber vergleichsweise glimpflich davongekommen
TUTTLINGEN - Sie hießen Burglind und Friederike: Die beiden Sturmtiefs, die im Januar auch über Tuttlingen gezogen sind. Insgesamt schätzt Hubert Geiger, Leiter des städtischen Forstamtes Tuttlingen, die daraus entstandenen Sturmholzmengen im Tuttlinger Stadtwald auf rund 1500 Festmeter.
Das Sturmtief Burglind, das am 3. Januar über Deutschland gewütet hat, habe im Stadtwald nur geringe Schäden verursacht. „Flächige Schäden entstanden nicht, einzelne Bäume, überwiegend war wie immer die Fichte betroffen, wurden geworfen oder gebrochen“, erklärt Geiger. Dagegen habe das Sturmtief Friederike in der vergangenen Woche seine Spuren hinterlassen. Geiger: „Allerdings sind wir auch hier glimpflich davon gekommen. Wiederum wurden einzelne Bäume oder kleine Baumgruppen geworfen.“
Zum Vergleich: Die Stadt Radolfzell beklagt rund 4000 Festmeter an Sturmholz. Etwa 2000 Meter Sturmholz weist der großflächige Engener Stadtwald auf, das sind gut ein Fünftel des jährlichen Hiebsatzes.
Und noch eine Hausnummer: Die vielen Gewitter im Juli und August vergangenen Jahres haben dem Tuttlinger Stadtwald mehr zugesetzt als Burglind und Friederike zusammen: Rund 1700 Festmeter Sturmholz fielen damals an. Das hatte der Forstamtsleiter im November im Verwaltungsund Finanzausschuss des Gemeinderats bekannt gegeben.
Für Spaziergänger bestünden in den Tuttlinger Wäldern keine unmittelbare Beeinträchtigungen durch die beiden Sturmtiefs mehr. Gleichwohl erfolge das Betreten des Waldes immer auf eigene Gefahr. Da die Sturmsaison noch nicht vorbei ist, blieben die überschaubaren Sturmbäume vorerst liegen und würden gegen Ende des Winters aufgearbeitet.
Ob der Holzpreis in Tuttlingen zurückgeht, „hängt von den Sturmholzmengen in Baden-Württemberg beziehungsweise Deutschland ab“, erklärt Hubert Geiger. Die geringen Mengen in Tuttlingen hätten dagegen keinen Einfluss auf die Holzpreise. Geplant ist ein Hiebsatz von 26 000 Festmetern in diesem Jahr. Mit seinen 3452 Hektar ist der Stadtwald der größte kommunale Waldbesitz im Kreis Tuttlingen. Neben der Bewirtschaftung des Stadtwaldes obliegt der Forstverwaltung Tuttlingen die Betreuung des Kleinprivatwaldes (560 Hektar) und einiger Kirchenwälder (80 Hektar). (sz)