Lula will trotz Urteil bei Wahl antreten
SÃO PAULO (AFP) - Brasiliens ExStaatschef Luiz Inácio Lula da Silva will trotz der Bestätigung des Korruptionsurteils gegen ihn erneut für das Präsidentenamt kandidieren. „Jetzt will ich Kandidat für die Präsidentschaft sein“, sagte der 72-jährige Linkspolitiker am Mittwoch vor Tausenden Anhängern in São Paulo. Die Richter in der südbrasilianischen Metropole Porto Alegre hatten am Mittwoch das Strafmaß sogar von neuneinhalb Jahren auf zwölf Jahre und einen Monat erhöht. Es ist trotzdem höchst unwahrscheinlich, dass Lula demnächst eine Haftstrafe antreten muss: Er dürfte weitere Rechtsmittel einlegen und kann bis vor den Obersten Gerichtshof ziehen.
Deutschland hält Lkw-Kontrollregeln nicht ein
BRÜSSEL (dpa) - Deutschland bekommt wegen der zögerlichen Umsetzung europäischer Verkehrskontroll-Regelungen Ärger aus Brüssel. Die Bundesrepublik habe nicht wie erforderlich Vorgaben zur Überprüfung der Verkehrstauglichkeit von Lastwagen umgesetzt, erklärte die EU-Kommission am Donnerstag. Deutschland habe nun zwei Monate Zeit für eine Reaktion. Andernfalls könne die EU-Kommission den Fall an den Europäischen Gerichtshof verweisen. In der EURichtlinie geht es unter anderem um Vorgaben für unangekündigte Kontrollen von Lastwagen und Bussen am Straßenrand. Nicht mehr verkehrstüchtige Fahrzeuge sollen damit schneller aus dem Verkehr gezogen werden können.
Premierministerin entsetzt über Spendengala-Skandal
LONDON (AFP) - Die britische Premierministerin Theresa May hat sich „entsetzt“über eine Spendengala des traditionsreichen Herrenclubs „Presidents Club“in London geäußert, bei der einem Bericht der „Financial Times“zufolge Hostessen von den ausschließlich männlichen Gästen sexuell belästigt worden waren. Sie habe gedacht, „dass diese Art von Einstellung, die Frauen als Objekte ansieht, der Vergangenheit angehört“, sagte May am Donnerstag am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos.
„Weltuntergangsuhr“rückt näher an Mitternacht
WASHINGTON (AFP) - Die Welt ist ihrer Selbstvernichtung im vergangenen Jahr nach Ansicht führender Atomwissenschaftler noch ein Stückchen näher gerückt. Am Donnerstag stellten die Forscher die symbolische „Weltuntergangsuhr“(Doomdsday Clock) um 30 Sekunden vor – auf zwei Minuten vor Mitternacht. Als Grund nannten sie die Möglichkeit eines Atomkriegs sowie die „Unberechenbarkeit“von US-Präsident Donald Trump.