Kurz berichtet
Drei Tote und 100 Verletzte bei Bahnunglück in Italien
MAILAND (AFP) - Bei einem Zugunglück in der Nähe von Mailand sind mindestens drei Frauen ums Leben gekommen. Die Hälfte der rund 100 Verletzten konnte mit leichteren Verletzungen vor Ort behandelt werden, acht Menschen trugen jedoch schwere und fünf Menschen lebensgefährliche Verletzungen davon. Der Pendlerzug, der aus Cremona in die Wirtschaftsmetropole unterwegs war, entgleiste nach Behördenangaben am Donnerstagmorgen. Rettungskräfte waren stundenlang damit beschäftigt, eingeschlossene Passagiere zu bergen. Einige Räder des Zuges sollen schon rund zwei Kilometer vorher aus den Schienen gesprungen sein. Mailands Polizeichef Marcello Cardona sagte, der Zug sei voller Menschen gewesen. Es sei „fast ein Wunder“, dass es nicht noch mehr Opfer gegeben hat“.
„Friederike“verursacht eine Milliarde Euro Schaden
BERLIN (dpa) - Der Orkan „Friederike“hat vor einer Woche in Deutschland deutlich höhere Schäden angerichtet als zunächst angenommen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bezifferte das versicherte Schadensvolumen aktuell auf rund eine Milliarde Euro. In einer ersten Schätzung nach dem Sturm hatte der Verband noch von Schäden in Höhe von 500 Millionen Euro gesprochen. Laut GDV ist „Friederike“der zweitschwerste Wintersturm seit 1997. Die Liste wird noch immer von „Kyrill“angeführt. Dieser Orkan schlug 2007 mit mehr als zwei Milliarden Euro Versicherungsschaden zu Buche.
Griechische Polizisten belasten Hussein K.
FREIBURG (dpa) - Im Mordprozess gegen den Flüchtling Hussein K. haben Ermittler aus Griechenland dem Angeklagten eine hohe Gewaltbereitschaft attestiert. Bei einem Angriff auf eine junge Frau auf der Insel Korfu Ende Mai 2013 sei Hussein K. äußert brutal vorgegangen, sagten griechische Polizisten am Donnerstag vor dem Landgericht. Er habe die Frau an einer Felsküste kopfüber über ein Geländer zehn Meter tief einen Abhang hinunter ins Meer geworfen. Den Tod der Frau habe er in Kauf genommen. Kurz nach der Tat auf Korfu war Hussein K., der als Flüchtling dort lebte, festgenommen worden. Echte Reue oder Anteilnahme habe er nicht gezeigt. Verurteilt wurde er in Griechenland zu zehn Jahren Gefängnis. Im Oktober 2015 kam er vorzeitig gegen Auflagen frei.
Hohe Strafen für Verwandte nach Mord an Mutter
WUPPERTAL (dpa) - Wegen Mord an der sechsfachen Mutter Hanaa S. hat das Landgericht den ältesten Sohn und einen Schwager der Frau schuldig gesprochen. Der 26-jährige Schwager wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, der 20-jährige Sohn erhielt eine Jugendstrafe von neun Jahren und sechs Monaten. Der Ehemann und ein weiterer Schwager müssen wegen Beihilfe zehn Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Die Anklage warf den Angeklagten aus der irakischen Familie vor, die sechsfache Mutter getötet zu haben, um die „Familienehre“wiederherzustellen. Hanaa S. (35) hatte sich von ihrem Mann getrennt und eine eigene Wohnung bezogen.