Trossinger Zeitung

Vorfreude auf den neuen Job

Im Februar übernimmt Jens Kistenfege­r die Leitung der Trossinger Volkshochs­chule

- Von Sabine Felker „Ich würde schon gerne mal wieder Kurse geben“, sagt Jens Kistenfege­r.

TROSSINGEN - Jens Kistenfege­r steht als neuer Leiter der Trossinger Volkshochs­chule in den Startlöche­rn. Am 1. Februar tritt er die Stelle an, die seit dem Wechsel von Ina Schweizer nach Villingen-Schwenning­en unbesetzt war.

Das aktuelle Programm der Volkshochs­chule, das diese Woche erschienen ist, hat Jens Kistenfege­r von seiner Vorgängeri­n „geerbt“. Sein Jobwechsel aus der freien Wirtschaft in den öffentlich­en Dienst sieht er als Herausford­erung. „Jetzt werde ich bestimmt mehr Stress haben“, sagt er und meint es ganz positiv.

Die Programmzu­sammenstel­lung der Volkshochs­chule lässt sich grob in Pflicht und Kür unterteile­n. Das massiv ausgebaute Sprachkurs-Angebot richtet sich in weiten Teilen an Menschen, die aus dem Ausland in die Region gekommen sind und hier nun Fuß fassen möchten. Das betrifft genauso Studenten der Musikhochs­chule, wie auch Neubürger aus dem EU-Ausland und Flüchtling­e. Mit der Flüchtling­skrise 2015 begann der Boom eben diese Kurse. Derzeit fallen etwa 40 Prozent der rund 180 Kurse in diesen Bereich.

Doch dann gibt es auch noch den anderen Teil des VHS-Programms, das durch den Leiter maßgeblich geprägt werden kann. Als promoviert­er Philosoph ist für Jens Kistenfege­r klar: „Ich würde schon gerne mal wieder Kurse geben.“Ob er in Trossingen neue Schwerpunk­te setzen möchte, das hat er noch nicht entschiede­n. Sein Interessen­gebiet liege in den Bereichen Politik und Gesellscha­ft. „Aber da muss ich erst mal den Markt sondieren“, sagt er lachend und spielt mit der Marketing-Vokabel humorig auf seine bisherige Stelle an.

In der Erwachsene­nbildung hat Jens Kistenfege­r schon viel Erfahrung sammeln können. „Nach meinem Philosophi­e- und Geschichts­studium habe ich während der Promotion und auch noch danach Seminare an der Universitä­t Konstanz und an der Dualen Hochschule Villingen-Schwenning­en gegeben.“Ein Leben als Dozent sei trotzdem nicht das richtige für ihn gewesen. Zu prekär die Beschäftig­ungsverhäl­tnisse, zu ungewiss die Zukunft: „Mit einer Familie kann man das nicht machen.“

In den ersten Tagen des Februars wird sich Jens Kistenfege­r in Tuttlingen, im Hauptsitz der Volkshochs­chule des Landkreise­s, mit den Strukturen und Abläufen vertraut machen.

Für den zweifachen Famlienvat­er bedeutet die berufliche Veränderun­g auch ein Gewinn an Zeit. Denn für den Talheimer ist der Fahrtweg zur Arbeit nun deutlich kürzer. Bisher war er täglich nach Oberndorf gefahren, wo er im Marketingb­ereich eines Verlags gearbeitet hat.

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FOTO: SABINE FELKER Für Jens Kistenfege­r ist die Trossinger Volkshochs­chule kein völliges Neuland. Er hat dort schon Kurse in Politische­r Philosophi­e gegeben.

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