Schwere Last für Litauen
Jägerbataillion 292 verlädt in Immendingen Radpanzer für internationale Übung
IMMENDINGEN - Für einen ganz besonderen Einsatz im Ausland hat das Jägerbataillion 292 der Bundeswehr aus Donaueschingen am Donnerstag insgesamt 14 Panzer am Bahnhof Immendingen verladen. Hier ist Zentimeterarbeit gefragt, denn die tonnenschweren Kolosse – 13 Radpanzer des Typs „Boxer“und ein Bergepanzer „Büffel“sollen im litauischen Rukla bei einer multinationalen Übung der deutschen Soldaten unter anderem gemeinsam mit litauischen, niederländischen, kroatischen und tschechischen Truppen zum Einsatz kommen.
Der Bataillionskommandeur des Jägerbataillions 292, Oberstleutnant Wolf Rüdiger Otto, erläutert die Ziele des internationalen Einsatzes in Litauen: „Wir haben uns mit nationalen und internationalen Partnern intensiv vorbereitet. Ziel ist, in Litauen mit den Farzeugen Übungen und diverse Verfahren durchzuführen.“
Beim Rangieren müssen die Kommandanten sehr behutsam vorgehen, um ihre gepanzerten TransportFahrzeuge exakt auf den Bahnwaggons zu platzieren.
Unterstützt werden Sie dabei von den Mitarbeitern der Deutschen Bahn. Wagenmeister Jörg Fikus erläutert: „Die Bundeswehr stellt für eine solche Aktion die Einweiser, wir stellen sicher, dass die Fahrzeuge sicher auf den Waggons fixiert sind.“Dazu geht Fikus mit einem Zentimetermaß von Radpanzer zu Radpanzer – schließlich darf absolut nichts verrutschen.
Wie Oberstleutnant Otto ausführt, werden die Soldaten, die für einen Zeitraum von sechs Monaten in Litauen bleiben werden, dort in einer Kaserne der Litauer Armee sowie in Containermodulen unterkommen. Die Übungen sollen überwiegend auf lokalen Übungsplätzen stattfinden.
Die Verladung der Radpanzer, die zum in Donaueschingen stationierten Jägerbatallion 292 gehören, fand auf dem Immendinger Bahnhof statt, weil hier optimale Verladebedingungen herrschen, sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn. In Immendingen sei es viel besser möglich, eine komplexe Aktion wie die Verladung der Panzer komfortabler, schneller und besser abzuwickeln als zum Beispiel auf dem Donaueschinger Bahnhof. Dies bestätigt auch ein Sprecher des Heeres mit der Ergänzung, dass in Donaueschingen die Verladung nur von der Seite her möglich sei, während die Panzer in Immendingen direkt von hinten auf die Waggons aufgefahren werden könnten.