Hochwasser: Schäden werden aufgelistet
TUTTLINGEN (iw) - Die Schadenshöhen, die die beiden Hochwasser der Donau in Tuttlingen am 5. und 23. Januar angerichtet haben, werden noch erfasst, sagte Uwe Neumann, Leiter der Abteilung Tiefbau bei der Stadt Tuttlingen in der Sitzung des Technischen Ausschusses. Tuttlingen habe Glück gehabt: Das Wasser sei im Uferbereich des Donauspitzes bis zur Kante gestanden, aber nicht übergelaufen. „Das Hochwasserrückhaltebecken Wolterdingen hat sich bewährt“, so Neumann.
Wie berichtet, gibt es das Hochwasserrückhaltebecken (HWR) im Donaueschinger Ortsteil seit 2012. Dort wird das Wasser der Breg, einem Donauzufluss, aufgehalten. Erstmals seit dem Bau gab es so große Wassermassen, Fachleute sprechen von einem 50-jährigen Hochwasser. Das HWR kann rund 4,7 Millionen Kubikmeter Wasser fassen.
„Die Hochwasser stellten weder für die Feuerwehr noch den städtischen Betriebshof eine größere Herausfoderung dar“, sagte Feuerwehrkommandant Klaus Vorwalder vor den Stadträten. Nach Warnungen des Deutschen Wetterdienstes sei die Feuerwache in Bereitschaft versetzt gewesen. In Kooperation mit dem Bauhof hätten vor allem Sturmschäden beseitigt werden müssen, so unter anderem Bäume, die auf die Fahrbahn gefallen seien. „Die Rußbergstraße ist dabei ein Klassiker“, so Vorwalder. Auch am Aichhalderhof, dem Joseph-Haydn-Weg, an B 14, B 532, Neuhauser- und Stadionstraße seien Einsätze nötig gewesen.
Am 5. Januar, als das erste Hochwasser den Höchststand in Tuttlingen erreicht hat, hat der Feuerwehrkommandant ganztägige Hochwasserkontrollen an der Donau gemacht und die Pegelstände samt erforderlichen Maßnahmen dokumentiert, um ein Einsatzbuch für künftige Hochwasser zu haben. „Ich hätte nicht gedacht, dass das bereits zwei Wochen später wieder gebraucht wird“, sagte er. Laut Gerd Rudolf, Baubetriebshofleiter der Stadt, sei der Pegelstand des Hochwassers in dieser Woche rund sechs Zentimeter unter dem vom 5. Januar gelegen. Stadträtin Susanne Hein (SPD) wies darauf hin, dass der Öthenfurtweg, zu dem es nach den Landesgartenschau-Plänen einen Durchgang von Bahnhof geben soll, überflutet gewesen sei. Hein: „Mit einer Scheibe versehen, wäre das ein Aquarium geworden. Gut, dass diese Maßnahme noch nicht gebaut ist.“Franz Schilling (CDU) sagte: „Ich bin froh, dass dieses Hochwasser vor der Landesgartenschau gekommen ist, denn dann müsste man sie neu planen.“