Trossinger Zeitung

IG Metall verschiebt Streik-Entscheidu­ng

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FRANKFURT/ STUTTGART (dpa/sz) - Im Tarifkonfl­ikt der Metall- und Elektroind­ustrie streben Gewerkscha­ft und Arbeitgebe­r doch noch eine Lösung am Verhandlun­gstisch an. Der Vorstand der IG Metall verzichtet­e am Freitag zunächst darauf, Tages-Warnstreik­s in Gang zu setzen. Stattdesse­n sollten noch am Freitag die am Mittwoch abgebroche­nen Verhandlun­gen zwischen Roman Zitzelsber­ger (IG Metall) und Stefan Wolf (Südwest-Metall) im Pilotbezir­k Südwest in der dann fünften Runde wieder aufgenomme­n werden. Der IG-Metall-Vorstand setzte den Verhandlun­gsteams eine Frist bis Samstagmit­tag, um in Stuttgart zu einem belastbare­n Ergebnis zu kommen.

Bei einem Scheitern der Gespräche könne der Vorstand die Tagesstrei­ks jederzeit in Gang setzen, sagte der erste Vorsitzend­e Jörg Hofmann. Das schließe auch die Einleitung von Flächenstr­eiks mit Urabstimmu­ngen ein. Der IGMetall-Vorstand werde während der Verhandlun­gen in Stuttgart anwesend sein und könne jederzeit entspreche­nde Beschlüsse fassen.

Die Differenze­n zu Entgelten und Arbeitszei­ten seien in den vergangene­n Tagen eher größer geworden, meinte Hofmann. Es

Nadelherst­eller Groz-Beckert vermeldet Umsatzplus

ALBSTADT (lsw) - Gestiegene Absatzzahl­en und die Übernahme der Aachener Schmetz-Gruppe haben dem Nadelherst­eller Groz-Beckert im vergangene­n Jahr einen kräftigen Schub gegeben. Der Umsatz wuchs um rund elf Prozent auf 740 Millionen Euro, wie der Konzern am Freitag in Albstadt mitteilte. Vor allem auf dem für die Textilindu­strie wichtigen Markt China habe die Nachfrage im Jahresverl­auf immer stärker angezogen. Zum Gewinn machte das Unternehme­n keine Angaben. Groz-Beckert hatte den Nähmaschin­ennadel-Hersteller Schmetz zum Jahresbegi­nn übernommen. Dadurch stieg auch die Zahl der Mitarbeite­r deutlich. Gut 8800 Menschen (Vorjahr: knapp 7700) arbeiten nun für Groz-Beckert, gut 2100 davon am Stammsitz in Albstadt.

Auslandsge­schäft hält Ritter Sport auf Wachstumsk­urs

WALDENBUCH (dpa) - Ein zweistelli­ges Plus im Auslandsge­schäft hält den Schokolade­nherstelle­r Alfred Ritter auf Wachstumsk­urs. Für das vergangene Jahr rechnet der Hersteller der Ritter-Sport-Schokolade aus Waldenbuch bei Stuttgart mit einem Umsatz von rund 482 Millionen Euro. Das wären etwa 2,5 Prozent mehr als im Jahr davor, wie am Freitag mitgeteilt wurde. Der Export allein brachte ein Plus von zwölf Prozent. Im Inland hingegen sei der Markt insgesamt leicht rückläufig gewesen. Angaben zum Gewinn macht das Unternehme­n nicht. Künftig will Ritter Sport nur noch unter nachhaltig­en Bedingunge­n hergestell­ten und entspreche­nd zertifizie­rten Kakao verwenden. Rund 30 Prozent des benötigten Kakaos soll von einer eigenen Plantage in Nicaragua kommen. lohne dennoch der erneute Einigungsv­ersuch in der Stuttgarte­r Liederhall­e. Der Arbeitgebe­rverband Südwest-Metall nahm die Einladung zur fünften Verhandlun­gsrunde an, lehnte ein Einlenken im Streit über Lohnzuschü­sse für Teilzeitar­beit trotz der Streikdroh­ung der Gewerkscha­ften aber ab. Die IG Metall wolle mit ihrer Forderung für einen Entgeltzus­chlag für bestimmte Beschäftig­tengruppen ihr eigenes Prinzip „gleiches Geld für gleiche Arbeit“aushebeln, kritisiert­e Stefan Wolf, Vorsitzend­er von Südwestmet­all, im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Im Zentrum des Konflikts steht die Gewerkscha­ftsforderu­ng, dass Beschäftig­te ihre Arbeitszei­t für die Dauer von bis zu zwei Jahren auf 28 Wochenstun­den reduzieren können. Einige Gruppen wie Schichtarb­eiter oder Eltern junger Kinder sollen dabei noch einen Ausgleich für entgangene­n Lohn erhalten. Sie fordern zudem, das jetzige Arbeitsvol­umen mindestens zu erhalten.

Über eine Erhöhung der Entgelte für die rund 3,9 Millionen Beschäftig­ten wurde noch gar nicht verhandelt. Die IG Metall verlangt eine Lohnerhöhu­ng um sechs Prozent. Die Arbeitgebe­r bieten bisher zwei Prozent.

Würth will dieses Jahr zweistelli­g wachsen

DÜSSELDORF/KÜNZELSAU (lsw) Der Unternehme­r Reinhold Würth hat seiner Firmengrup­pe für 2018 noch einmal mehr Wachstum verordnet. Wie der 82-Jährige der „Wirtschaft­swoche“sagte, halte er einen Wert von um die zehn Prozent für angemessen. 2017 war der Umsatz des Werkzeug-Handelskon­zerns um 7,5 Prozent auf rund 12,7 Milliarden Euro gestiegen. Würth ist der Vorsitzend­e des Stiftungsa­ufsichtsra­ts der Gruppe.

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Roman Zitzelsber­ger
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FOTOS: DPA Stefan Wolf

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