Film läuft zum Holocaust-Gedenktag
Rottweiler Central-Kino zeigt „Berlin 36“
ROTTWEIL (pm) - Als Beitrag zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag präsentiert die Initiative Gedenkstätte Eckerwald mit dem Verein Ehemalige Synagoge Rottweil und in Kooperation mit dem Central-Kino den Film „Berlin 36“. Zu dieser Filmvorführung, die am Montag, 29. Januar, um 20 Uhr im Central-Kino in Rottweil beginnt, wird herzlich eingeladen.
Seit 1996 wird der 27. Januar zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz alljährlich als Holocaust-Gedenktag begangen. In „Berlin 36“geht es laut Pressemitteilung um Gretel Bergmann, die Weltklasse-Hochspringerin aus Laupheim. Weil sie Jüdin war, hat der nationalsozialistische Staat ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin verhindert. Nachdem die Vereinigten Staaten damit gedroht hatten, die Spiele in Berlin zu boykottieren, wenn jüdische Sportler aus dem deutschen Team ausgeschlossen würden, setzte der Reichssportführer alles in Gang, um Gretel Bergmann, die inzwischen in England lebte, zurückzuholen. Im Trainingslager begannen jedoch alsbald Intrigen mit dem Ziel, sie wettkampfunfähig zu machen. Gleichzeitig wurde eine Konkurrentin aufgebaut, die in Wirklichkeit männlich war.
Gretel Bergmann wird im Film von Karoline Herfurth überzeugend dargestellt. Die Konkurrentin, die im Film Marie Ketteler heißt, in Wirklichkeit war es Dora Ratjen, spielt Sebastian Urzendowski. Regisseur Kaspar Heidelbach verdichtet die historische Begebenheit zu einem intensiven Drama um die Vermischung von Sport und Propaganda und rückt die Freundschaft zweier anfänglicher Gegnerinnen in den Vordergrund.