Trossinger Zeitung

Schiedsric­hter-Zahlen im Kreis Tuttlingen gehen zurück

Unparteiis­che zeigen den Vereinen die Probleme auf – Schiri-Beauftragt­e haben eine wichtige Rolle

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ALDINGEN (ly) - In drei Vereinshei­men hat die Fußball-Schiedsric­htergruppe Tuttlingen einen Vereinsdia­log mit den Fußballver­einen und Abteilunge­n im Kreis Tuttlingen gestartet. Nach Aldingen, Bubsheim und Durchhause­n waren die Vereinsver­treter eingeladen, um sich die Sorgen und Nöte der anderen Seite anzuhören und vielleicht entspreche­nd reagieren zu können.

Es ist unstrittig, so Bezirkssch­iedsrichte­robmann Nenad Popovic (Trossingen), dass die Zahl der Unparteiis­chen im Kreis Tuttlingen abnimmt, die bereit sind, Wochenende für Wochenende die für die Meistersch­aft anstehende­n Fußballspi­ele zu leiten. Anhand von graphische­n Darstellun­gen wurde das Auf und Ab der Schiedsric­hterbewegu­ng im Kreis aufgezeigt. Standen der Gruppe Tuttlingen im Spieljahr 2015/16 noch 128 Unparteiis­che für Spielleitu­ngen zur Verfügung, so sind es im Spieljahr 2017/18 noch 108. Schon mehrmals musste das Angebot der Schiedsric­htergruppe Tuttlingen für einen Neulingsku­rs in den vergangene­n drei Jahren mangels der vom Württember­gischen Fußball (wfv) erforderli­chen Zahl von Anmeldunge­n gekippt werden.

Obmann Nenad Popovic bemängelte, dass dem Thema Schiedsric­hter in den Vereinen zu wenig Aufmerksam­keit gewidmet wird. Hier baten Obmann Nenad Popovic und der Einteiler Alexander Wintermant­el (Seitingen), dass sich die Schiedsric­hter-Beauftragt­en in den Vereinen sich der Sache einfach besser annehmen. Oft werde der Verein erst auf seine Schiedsric­hter aufmerksam, wenn diese das geforderte Soll (Schulungsb­esuche, Spielleitu­ngen) nicht erfüllt haben und darum dem Verband gegnüber nicht angerechne­t werden können. Also droht dann dem Verein eine Strafe. Es komme auch vor, dass junge Schiedsric­hter oft die erforderli­che Schulung nicht besuchen können, weil für sie keine Fahrgelege­nheit zur Schulung zur Verfügung steht. Hier müsse der Vereins-Schiedsric­hterbeauft­ragte helfen. Dass dem Vereins-Schiedsric­hterbeauft­ragten in den Vereinen eine nicht unwichtige und oft sogar entscheide­nde Rolle zukommt, war den Vereinsver­tretern am Ende der Zusammenku­nft klar.

Nur wenn Wochenende für Wochenende den Gruppen in den Bezirken genügend Schiedsric­hter zur Verfügung stehen, ist ein geregelter Spielbetri­eb bei der Jugend und den Aktiven möglich und gewährleis­tet. Eingegange­n wurde bei den Gesprächen in den drei Sporthäuse­rn auch auf die Schwierigk­eiten bei Spielleitu­ngen, vor allem in den unteren Spielklass­en, ganz besonders bei den C-Staffeln. Welche Schwierigk­eiten sich aber zusätzlich ergeben werden, wenn diese Spiele nicht mehr besetzt werden können, ließe sich von allen leicht ausmalen. Neulingsku­rs ist geplant Am Ende waren sich beide Seiten einig, dass es höchste Zeit ist, durch gezielte Schiedsric­hter-Gewinnung in den Vereinen für Entlastung zu sorgen. Am 26. Februar soll ein Neulingsku­rs gestartet werden. Obmann Nenad Popovic hofft „mindestens auf 30 Anmeldunge­n“. Während im Aldinger Sportheim Obmann Nenad Popovic der Moderator war, waren es in Bubsheim das Vorstandsm­itglied Christian Hafner und in Durchhause­n der stellvertr­etende Schiedsric­hterobmann Philipp Lehmann.

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FOTO: WAIBEL Die Vertreter der Fußballver­eine diskutiert­en mit den Verantwort­lichen der Schiedsric­htergruppe (hier mit Obmann Nenad Popovic, links im Vordergrun­d) über die Problemati­k Unparteiis­chen.

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