Im Jemen bekämpfen sich Regierung und Verbündete
SANAA (dpa) - Im jemenitischen Bürgerkrieg droht eine weitere militärische Eskalation. Jetzt bekämpfen sich nicht nur Regierung und Huthi-Rebellen, sondern auch Gruppen eines ehemaligen Regierungsbündnisses untereinander. Ministerpräsident Ahmed bin Dagher sprach am Sonntag in einer Erklärung von einem „Putsch“der Separatisten. Hintergrund sind Kämpfe zwischen ehemaligen Verbündeten – das sind einerseits die Regierungstruppen und andererseits Anhänger des Südlichen Übergangsrates (STC) – in der südjemenitischen Hafenstadt Aden. Dort hat die Regierung ihren Sitz, nachdem Huthi-Rebellen die Hauptstadt Sanaa eingenommen hatten. Die Separatisten wollen den Südjemen, der schon von 1967 bis 1990 unabhängig war, wieder abspalten.
Israel und Polen streiten erbittert über Holocaust
JERUSALEM/WARSCHAU (dpa) Zwischen Polen und Israel ist ein ungewöhnlich bitterer und emotionaler Streit über die Mitschuld von Polen an der Ermordung von Juden während des Holocaust ausgebrochen. Auslöser ist eine verschärfte polnische Strafvorschrift. Demnach soll die historisch falsche Bezeichnung „polnische Todeslager“für deutsche Vernichtungslager der Nazis im besetzten Polen während des Zweiten Weltkriegs künftig mit Geldstrafen oder Gefängnis von bis zu drei Jahren bestraft werden. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wies das Gesetz in scharfer Form zurück: „Geschichte kann nicht geändert werden und der Holocaust darf nicht geleugnet werden“, sagte er am Sonntag.
Republikanischer Finanzchef legt Amt nieder
WASHINGTON (AFP) - Nach Berichten über jahrelange sexuelle Übergriffe ist US-Milliardär Steve Wynn von seinem Amt als Finanzchef des republikanischen Parteivorstands zurückgetreten. Sie habe den Rücktritt des 76-jährigen Casino-Moguls angenommen, teilte die Vorsitzende des Republican National Committee, Ronna McDaniel, am Samstag mit. Wynn, ein politischer Verbündeter von US-Präsident Donald Trump, weist die Vorwürfe von sich. Wynn soll laut einem Bericht des „Wall Street Journal“vom Freitag jahrelang Angestellte sexuell belästigt haben. Die Zeitung beruft sich auf Interviews mit Dutzenden Angestellten, die für den Milliardär arbeiteten oder noch arbeiten.