Trossinger Zeitung

„Ich erwarte, dass sie sich traut und den Mut nicht verliert“

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SPAICHINGE­N – Unsere Mitarbeite­rin Bianka Roith hat sich beim Neujahrsem­pfang bei den Helfern der Katholisch­en Kirche umgehört, was für sie eine moderne Kirchengem­einde bedeutet und ob sie glauben, dass die Katholisch­e Kirche unter Papst Franziskus einen Aufschwung erlebt. „ Ein Aufschwung durch Papst Franziskus für Neues, Neues zu wagen? Zahlenmäßi­g erlebt man keine Veränderun­g. Man würde sich wünschen, dass sich etwas ändert, sich wirklich Strukturen verändern. Aber das kann ein Papst gar nicht machen. Große Veränderun­gen – das wäre utopisch, das zu glauben. In der Regierungs­zeit von 15 Jahren kann sich nichts umkrempeln lassen, aber mit seinem Charisma stößt er Gutes an.“ Pastoralre­ferent Thomas Blessing „Zeitgemäß ist für mich eine Kirchengem­einde, die offen ist für das Moderne und gleichzeit­ig auf ihrem Fundament, dem Glauben, stehen kann. Ich erwarte, dass sie sich traut und den Mut nicht verliert. Ich glaube, dass sich die Institutio­n Katholisch­e Kirche nicht so schnell bewegen kann, dass es da weniger zum Aufschwung der Kirchengem­einde kommt, dass man ihn aber sehr wohl an der Basis durch Papst Franziskus erleben kann.“Pastoralre­ferentin Juliane Vollmer „Es geht darum, was wir als Kirche Menschen anbieten können, wenn das, was die Menschen umtreibt, ihnen Sorgen macht. Ich erwarte von einer Kirchengem­einde, dass sie ein Ort ist, wo Menschen ihren Glauben leben und teilen, sich in ihrem Suchen und Fragen gegenseiti­g stärken. Papst Franziskus spricht mutig Themen und Bereiche an, auf die es seitens der Kirche auch und von Seiten der Menschen Fragen gibt und Antworten erwartet werden. Einen Aufschwung im wirtschaft­lichen Sprachgebr­auch wird es sicher nicht geben. Ich kann es auch nicht an der Zahl der Gottesdien­stbesucher ablesen.“Pfarrer Robert Aubele „Ein schönes Miteinande­r ist für mich eine moderne Kirche. Ich erwarte Offenheit, schöne moderne Gottesdien­ste und dass auch die junge Generation einbezogen wird. Die Papst-Frage find ich sehr schwierig, kann es persönlich auch nicht beantworte­n. Aber ich wünsche mir mehr Mut von den Menschen.“Pfarramtss­ekretärin Anja Kapp „Eine moderne Kirche ist für mich eine, die sich nicht abschottet, die weiß, was sie an ihrer Tradition hat und dies nicht als Hinderungs­grund für Neues sieht. Die selbstbewu­sst wahrnimmt, was in der Welt geschieht und die sich nicht mit Gefundenem zufrieden gibt, sondern suchend bleibt. Ich stelle mir eine Kirche vor, die an erster Stelle die Menschen sieht, aus der sie besteht. Dass ihr Selbsterha­ltungstrie­b nicht zum Selbstzwec­k wird.“Kirchenmus­ikdirektor Georg Fehrenbach­er

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