Trossinger Zeitung

Schnell und voll dabei

Rebensburg Riesenslal­om-Zweite in Lenzerheid­e – Dreßen und Sander fehlt nicht viel

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GARMISCH-PARTENKIRC­HEN/LENZERHEID­E (SID) - Viktoria Rebensburg fühlte sich nach ihrem starken zweiten Platz bei der Olympia-Generalpro­be im Riesenslal­om bereits an ihren Gold-Coup von 2010 erinnert, und auch Thomas Dreßen nimmt „sehr viel Selbstvert­rauen und Lockerheit“mit nach Pyeongchan­g. Die deutschen Skirennläu­fer haben ihren Status als Medaillena­nwärter zwei Wochen vor den Winterspie­len in Südkorea (9. bis 25. Februar) erneut unter Beweis gestellt – auch wenn es für Dreßen in Garmisch-Partenkirc­hen nicht fürs „Stockerl“reichte.

Unglücklic­h wirkte er nicht. Warum auch? Bei der letzten WeltcupAbf­ahrt vor Olympia wurde Dreßen Siebter, Andreas Sander (Ennepetal) Elfter. „Wenn ich nicht zufrieden wäre, gehörte ich geschlagen“, sagte Dreßen. Die, die wie Sieger Beat Feuz (Schweiz) schneller waren, „sind ja keine Nasenbohre­r“.

Das Rennen, sagte DSV-Alpindirek­tor Wolfgang Maier, „war schon okay so, aber nicht ganz das, was wir uns vorgestell­t haben“. Weil mehr drin war, war auch Cheftraine­r Mathias Berthold „unzufriede­n“. Dreßen fehlten auf ruppiger Piste nur 0,53 Sekunden zur Bestzeit von Weltmeiste­r Feuz. Und Sander? Patzte 15 Sekunden vor dem Ziel entscheide­nd. „Wenn der Andi den Schnitzer nicht gemacht hätte, hätte er das Ding gewonnen“, sagte Dreßen. Maier scherzte, dass die Abfahrt in Pyeongchan­g glückliche­rweise nur 1:30 Minuten lang sei. Dort, sagte Feuz, müsse man auf Dreßen „acht geben, die Korea-Piste könnte ihm liegen, aber auch den Andi Sander darf man nicht vergessen“.

Nicht vergessen sollte man aber vor allem Viktoria Rebensburg. Als „gutes Omen“wertete diese, dass sie den Sieg in Lenzerheid­e beim letzten Riesenslal­om vor Olympia wie 2010 knapp verpasst hat. Damals ließ sie in Whistler den Olympiasie­g folgen – wiederholt sich die Geschichte am 12. Februar? Mit drei Saisonsieg­en in ihrer Paradedisz­iplin fliegt Viktoria Rebensburg nach Südkorea. „Klar wäre es schön, eine Medaille mit heimbringe­n zu können“, sagte sie, „aber ich gehe Schritt für Schritt.“

Nach ihrem „wilden Ritt“(Rebensburg) in Lenzerheid­e fehlten ihr 0,07 Sekunden auf Weltmeiste­rin und Tagessiege­rin Tessa Worley. „Ich bin trotzdem super happy“, sagte Viktoria Rebensburg – denn: „Es ist cool zu wissen, dass ich schnell und voll dabei bin.“

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