Wild Wings verlieren in Ingolstadt in der Verlängerung
Deutsche Eishockey-Liga: Damien Fleury rettet den Schwenningern mit seinem späten Tor einen Punkt
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Schweninger Wild Wings haben sich am Sonntagabend in der Deutschen Eishockey-Liga beim ERC Ingolstadt 1:2 (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) geschlagen geben müssen. Die Entscheidung fiel vier Sekunden vor dem Ende der Verlängerung, als Thomas Greilinger den Siegtreffer für die Gastgeber erzielte. In der Tabelle liegen die Wild Wings mit 68 Punkten auf dem achten Platz.
Ingolstadt machte zu Beginn dieser wichtigen Begegnung der beiden Tabellennachbarn enormen Druck. Die Schwenninger konnten sich davon zunächst nicht befreien. In der vierten Spielminute verlor Verteidiger Dominik Bohac im eigenen Drittel den Puck. Kael Mouillierat bedankte sich und überwand Goalie Dustin Strahlmeier zum 1:0. In den ersten acht Minuten verbuchten die Panther 10:1-Torschüsse.
Gefährlich wurden die Wild Wings erst Mitte des ersten Drittels: Stefano Giliati gab auf Istvan Bartalis und der schoss knapp vorbei. Ganz schwach dann das Überzahlspiel der Schwäne, als Jacob Berglund in die Kühlbox musste. In der 16. Minute hätten die Schanzer das 2:0 machen müssen, Greg Mauldin traf aber bei einem Alleingang den Schwenninger Kasten nicht. Ganz zum Ende des ersten Drittels besaßen die Gäste noch eine Möglichkeit. Giliati und im Nachschuss Damien Fleury konnten Nationaltorwart Timo Pielmeier aber nicht überwinden.
Wer gehofft hatte, dass das Spiel der Wild Wings im zweiten Drittel besser werden würde, sah sich getäuscht. Die Gäste waren fast immer einen Schritt zu spät dran und der Spielaufbau klappte meist nicht. Gut, dass der ERC Ingolstadt viele Chancen liegen ließ. John Laliberte brachte den Puck aus bester Schussposition nicht an Strahlmeier vorbei.
Kurz darauf gab es Videobeweis. Strahlmeier hatte mit einer sensationellen Reaktion mit der Hand den Puck einen Millimeter bevor er mit dem vollen Umfang über die Torlinie gewesen wäre, heraus befördert. Glück für den SERC kurz danach, dass Brett Olson nur die Latte traf.
Erst in den letzten Minuten des zweiten Drittels kreuzten die Schwäne vor dem Tor der Einheimischen auf. Es gab ein paar schnelle Spielzüge der Schwenninger, der agile Giliati konnte jedoch Keeper Pielmeier nicht überwinden. Die Wild Wings waren mit dem knappen Rückstand nach zwei Dritteln mehr als gut bedient. Schlittschuhtor nicht gegeben Zu Beginn des letzten Drittels besaß Mirko Höfflin eine gute Einschusschance, scheiterte aber an Pielmeier. Dann plötzlich war der Puck im Ingolstädter Kasten. Die Schiedsrichter gaben den Treffer aber nach Videobeweis zurecht nicht, Damien Fleury hatte die Scheibe mit dem Schlittschuh ins Tor gekickt. Der ExSchwenninger Matt Pelech kassierte in der Schlussphase zwei Strafminuten wegen Haken gegen Fleury. In Überzahl netzte Fleury dann, wenn auch schmeichelhaft für Schwenningen, zum 1:1 ein (58. MInute).
Es ging in die Verlängerung. Vier Sekunden vor deren Ende traf Greilinger zum 2:1 für Ingolstadt. Kurios, der Ex-Schwenninger hatte in der ersten Saisonbegegnung der Wild Wings mit den Ingolstädtern am 22. September beim 1:0-Sieg der Schanzer 28 Sekunden bevor die „Overtime“beendet gewesen wäre, ebenfalls das Spiel entschieden.
„Ein Punkt ist besser als gar nichts“, kommentierte der starke SERC-Torwart Strahlmeier nach dem glücklichen Punktgewinn der Schwäne. Tore: 1:0 (4. Minute) Mouillierat (Stapleton), 1:1 (58.) Fleury (Acton, Bender), 2:1 (65.) Greilinger. - Strafen: Ingolstadt 6, Schwenningen 6 Minuten. - Schiedsrichter: Elvis Melia (Neuss) und Marian Rohatsch (Lindau). - Zuschauer: 3544.