Geldbußen gegen Luftfrachtkartell bestätigt
LUXEMBURG (dpa) - Der Europäische Gerichtshof hat Geldbußen von 169 Millionen Euro gegen ein Luftfrachtkartell bestätigt, an dem auch die deutschen Spediteure Kühne + Nagel, Schenker und Deutsche Bahn beteiligt waren. Die Luxemburger EU-Richter wiesen Einsprüche der Unternehmen gegen die 2012 von der EU-Kommission verhängte Strafe am Donnerstag zurück.
Die Brüsseler Behörde hatte den Spediteuren wettbewerbsfeindliche Absprachen in den Jahren 2002 bis 2007 vorgeworfen, die ihre Gewinnmargen sichern sollten. Nach Feststellung der Kommission hatten sie Aufschläge für Dienstleistungen bei
Ebay setzt auf Adyen statt auf Ex-Tochter Paypal
SAN JOSE (dpa) - Der Bezahldienst Paypal wird einen wichtigen Teil des Geschäfts mit seiner einstigen Konzernmutter Ebay verlieren. Die Handelsplattform entschied sich für die niederländische Firma Adyen als künftigen Partner für die Zahlungsabwicklung. Die PaypalAktie gab nach der Ankündigung trotz guter Quartalszahlen am Donnerstag deutlich nach. Adyen soll die Rolle als Zahlungsabwickler Mitte 2020 übernehmen, wenn der Deal mit Paypal ausläuft. Verbraucher sollen aber weiterhin Paypal als Bezahloption nutzen können, mindestens bis zum Jahr 2023. Paypal ist sowohl als Bezahldienst für Konsumenten als auch als Zahlungsabwickler im Hintergrund aktiv. Paypal hatte sich 2015 als eigenständiges Unternehmen von der langjährigen Konzernmutter abgespalten. Damals kam noch rund ein Viertel der PaypalErlöse von der Ebay-Plattform, ein Jahr später war es noch gut ein Fünftel. der Zollabfertigung vereinbart. Zudem taten sie sich zusammen, um Währungsrisiken abzufedern. Für Zeiten hoher Nachfrage einigten sie sich auf einen „Hauptsaisonaufschlag“.
Die Unternehmen hatten Widerspruch gegen die Geldbußen eingelegt, aber im Jahr 2016 schon in der ersten Instanz vor dem EU-Gericht eine Niederlage kassiert. Vor dem EuGH hatten sie nun ebenfalls keinen Erfolg: Die Richter hielten die Geldbußen aufrecht. Neben Kühne + Nagel International, Schenker und Deutscher Bahn sind die Unternehmen Panalpina World Transport, Ceva Freight und EGL betroffen.
Mobilfunk-Geschäfte von Vodafon ziehen wieder an
DÜSSELDORF (dpa) - Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone macht in Deutschland wieder etwas bessere Geschäfte im Mobilfunk. Der Service-Umsatz in dieser Sparte habe im letzten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent angezogen auf 1,54 Milliarden Euro, teilte Vodafone Deutschland am Donnerstag in Düsseldorf mit. Im letzten Quartal 2016 hatte der Umsatz noch stagniert. Ein Grund für die nun positive Entwicklung sind höhere Einnahmen über Zusatzgeräte, die ebenfalls Sim-Karten haben – etwa ein Router mit hohem Datenvolumen namens Gigacube, das mehreren Surfern Zugang zum Internet ermöglicht. Vodafone gehört mit Telefónica und der Deutschen Telekom zu den Branchengrößen hierzulande. Deutschland ist der wichtigste Markt für den britischen Konzern, der hier etwa ein Viertel seiner weltweiten Umsätze macht (2017: 11,8 Milliarden Euro) und rund 14 000 Mitarbeiter hat.