Rottweil präsentiert Bewerbungsunterlagen
Motto zur Landesgartenschau: „Höher – grüner – weiter“
ROTTWEIL (pm) - Oberbürgermeister Ralf Broß und Bürgermeister Christian Ruf haben die Rottweiler Bewerbungsunterlagen für die Landesgartenschau vorgestellt. Stellvertretend für alle Unterstützer überreichten sie gedruckte Exemplare an die Vertreter der Lokalen Agenda 21 und des Bürgerforums Perspektiven Rottweil sowie an die AG Landesgartenschau beim Rottweiler Jugendhearing.
„Unser Motto höher – grüner – weiter bedeutet: Die Landesgartenschau in Rottweil wird eine Gartenschau der Zukunft: nachhaltig, ökologisch und innovativ“, sagte Broß. „Höher bauen“sei ein Synonym für eine ressourcenschonende Stadtentwicklung. „Wer nachverdichtet, spart Fläche und lässt Raum für Natur und Erholungsräume“, so der OB. „Grüner leben“bringe zum Ausdruck, dass Rottweil nicht hemmungslos wachsen solle, sondern nachhaltig. „Wir wollen mit der Landesgartenschau das Grün zurück in unsere städtischen Quartiere bringen, Industriebrachen entsiegeln und das stadtnahe Ökosystem stärken“. Mit dem Ansatz „Weiter denken“sollen die Besucher der Landesgartenschau mit einem innovativen Mobilitätskonzept empfangen werden. „Dank neuer Technologien zielen wir auf einen barrierefreien Zugang zur Stadt und zum Gartenschaugelände ab.“
Rottweil soll zu diesem Zweck in den nächsten Jahren als ein „Mobilitätslabor“entwickelt werden, so eine Pressemitteilung. Für den OB bietet eine Verbindung mit dem neuen Forschungsund Entwicklungszentrum von thyssenkrupp Elevator im Aufzugstestturm eine ideale Basis. Denkbar seien sowohl innovative Aufzugssysteme wie auch autonom oder teilautonom fahrende Shuttles zwischen Bahnhof, Innenstadt und Testturm.
Ruf unterstrich die städtebaulichen Chancen einer Landesgartenschau: „Das Förderprogramm Natur in Stadt und Land ist zu Recht eines der begehrtesten Infrastrukturprogramme des Landes.“Die Stadt habe die Chance, mit bis zu fünf Millionen Euro Fördergeldern Projekte anzupacken, die dauerhaft der Bevölkerung zugutekämen: Etwa den Rückbau von Industrie- und Gleisanlagen im Neckartal, die Renaturierung des Neckars oder die Stärkung des innerstädtischen Grüngürtels.
Unterstützung erfährt die Stadt Rottweil durch ein breites bürgerschaftliches Engagement, das in der Bewerbungsbroschüre dokumentiert ist. „Eine Landesgartenschau bietet die Möglichkeit, die gelebte Vielfalt zu einem zukunftsfähigen Miteinander im 21. Jahrhundert weiter zu entwickeln – ökologisch, sozial, klimafreundlich und global verantwortungsbewusst“, so Jutta Steffens von der Lokalen Agenda 21.
„Das Bürgerforum Perspektiven Rottweil möchte allen Bürgern die Möglichkeit verschaffen, an einer zukunftsfähigen Entwicklung der Stadt Rottweil und ihrer Region sowie der Erhaltung der ökologischen Lebensgrundlagen aktiv mitzuwirken. Daher hat sich eine Projektgruppe frühzeitig für die Einbeziehung der Grünflächen und alten Wege in das Leben der Stadt eingesetzt und mit der Stadt Gestaltungsideen generiert. Die Landesgartenschau bietet eine ideale Möglichkeit, diese Ansätze weiter gemeinsam auszubauen“, unterstrich Henry Rauner vom Bürgerforum. Vorschläge junger Leute Rottweil hat 2017 erstmals ein Jugendhearing veranstaltet. Spontan entwickelte sich eine Arbeitsgemeinschaft Landesgartenschau. Die Schüler schlagen eine Hängeseilbahn über den Neckar, eine Badestelle oder eine Rollschuhbahn vor.
„Rottweil ist damit angetreten, eine echte Bürgergartenschau auszurichten. Wir wollen die Bürger bei der Planung eng einbeziehen“, so Broß. Bei einem Zuschlag durch das Land sind beispielsweise kreative Zukunftswerkstätten angedacht. Die Bürger können sich die Broschüre im Internet unter www.rw2028.de anschauen und herunterladen.