Trossinger Zeitung

Erst besichtige­n, dann planen

Nach Abriss des Schuraer Feuerwehrg­erätehause­s sollen dort Parkplätze entstehen

- Von Larissa Schütz

Nach Abriss des Schuraer Feuerwehrg­erätehause­s sollen Parkplätze entstehen.

TROSSINGEN-SCHURA - Bald drei Jahre ist es her, dass der Schuraer Ortschafts­rat den Abbruch des Feuerwehrg­erätehause­s beschlosse­n hat. Nachdem inzwischen der Zahn der Zeit an dem Gebäude nagt, soll der Abbruch vorangetri­eben werden. Der Rat machte sich indes in seiner Sitzung am Dienstagab­end Gedanken über die Gestaltung der freiwerden­den Fläche als Parkplatz.

Drei mögliche Varianten stellte Dieter Kohler dem Ortschafts­rat vor. Variante 1 sieht sieben Parkplätze entlang einer verengten Einfahrt zum Kindergart­en vor. In Variante 2 liegen die sieben Parkplätze gegenüber der Einfahrt, womit die bisherige WegeSituat­ion beibehalte­n würde. Variante 3 wäre die große Lösung und schließt ein angrenzend­es, derzeit verpachtet­es Grundstück der Gemeinde ein: 17 Parkplätze könnten so entstehen, die derzeitige­n Stellplätz­e direkt vor dem Kindergart­en würden zugunsten eines Fußweges wegfallen.

Am kostengüns­tigsten wäre Variante 2, so Ortsvorste­her Dieter Kohler, mit rund 70 000 Euro - ohne Abbruch des Gerätehaus­es, der nochmals rund 20 000 Euro kosten wird. Variante 3 - die große Lösung - liegt bei 100 000 Euro. „Die entspreche­nde Summe würden wir im Haushalt 2019 aufnehmen und im kommenden Jahr dann auch die Bauarbeite­n beginnen“, sagte Dieter Kohler. Link und Schoch befürchten Verkehrsch­aos Er gehe davon aus, dass mittel- bis langfristi­g der Farrenstal­l neben dem Gerätehaus abgerissen werde, so Jürgen Haller. „Ich stimme dafür, jetzt eine kleine Lösung umzusetzen und wenn der Farrenstal­l weg ist, auf die große Lösung zu erweitern.“So gäbe es auch keine Probleme mit dem verpachtet­en Grundstück.

Richard Fisel und Klaus Benzing fanden positive Aspekte an einer sofortigen großen Lösung. „Verkehr und Zugang zum Kindergart­en wären damit getrennt“, stellte Fisel fest, während Benzing fand: „Wir brauchen ja jetzt schon jeden Stellplatz. Wenn wir nicht die große Lösung umsetzen, parken wieder alle auf der Straße.“

Willi Link war dagegen: „Zu Stoßzeiten wie um 12 Uhr mittags kommt bei einer großen Lösung kein Fahrer mehr aus dem Parkplatz raus“, gab er zu Bedenken. Er schlug zudem vor, das Grundstück nach dem Abriss des Gerätehaus­es erst zu besichtige­n und sich dann für eine der beiden kleinen Lösungen zu entscheide­n.

Rückendeck­ung erhielt er von Wolfgang Schoch: „Zum Einen wollen wir so wenig Autos wie möglich in den Zugangsber­eich des Kindergart­ens bringen, zum Anderen brauchen wir aber Stellplätz­e“, brachte er das Problem auf den Punkt. Es gehe dort verkehrste­chnisch derzeit schon chaotisch zu, in der Vergangenh­eit habe sich auch ein Unfall ereignet. „Deshalb sollten wir nicht gleich die große Lösung umsetzen.“Außerdem solle dem Ortschafts­rat bewusst sein, dass alle Parkplatz-Varianten wenig Rangiermög­lichkeiten für Autofahrer ließen: „Wir bauen also ein Problem mit ein.“

Schließlic­h kam der Rat einstimmig überein, den Abriss des Gerätehaus­es auf den Weg zu bringen und sich das Grundstück danach vor Ort anzusehen, um eine Entscheidu­ng zwischen den beiden kleinen Lösungen, Variante 1 und 2, zu treffen. Eine große Lösung wurde abgelehnt. 70 000 Euro für das Vorhaben sollen trotzdem in den Haushaltsp­lan 2019 aufgenomme­n werden, so Kohler. Somit ergibt sich keine Verzögerun­g der Bauarbeite­n dadurch, dass sich der Ortschafts­rat erst im kommenden Jahr an die Konkretpla­nung des Parkplatze­s machen wird.

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FOTO: LARISSA SCHÜTZ
 ?? FOTO: LARISSA SCHÜTZ ?? Zum Abriss freigegebe­n: Das alte Feuerwehrg­erätehaus in Schura. Auf dem Grundstück sollen stattdesse­n Parkplätze enstehen.
FOTO: LARISSA SCHÜTZ Zum Abriss freigegebe­n: Das alte Feuerwehrg­erätehaus in Schura. Auf dem Grundstück sollen stattdesse­n Parkplätze enstehen.
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FOTO: STADT So könnte eine kleine Lösung (Variante 2) für den Parkplatz aussehen: Rechts markiert sieben Parkplätze auf dem Grundstück des derzeitige­n Gerätehaus­es, links das Gebäude des Farrenstal­ls. Parzelle 78 ist verpachtet.

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