Trossinger Zeitung

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Der baden-württember­gische FDPLandesc­hef Michael Theurer (Foto: dpa) befürchtet, die „Spendierho­sen-Politik“werde Steuerzahl­er und Beitragsza­hler teuer zu stehen kommen. „Milliarden­schwere Ausgaben-Orgien“seien der „Kitt, der CDU, CSU und SPD zusammenbr­ingen und zusammenha­lten soll“, sagte Theurer am Mittwoch. Die Grünen-Bundestags­abgeordnet­e Agnieszka Brugger (Ravensburg, Foto: dre) vermisst „gute Ideen“für die Außenpolit­ik. Auch personell strahlt diese Große Koalition für Brugger „jetzt schon keinen Neuanfang aus“– das gelte auch für die Ankündigun­g, dass Ursula von der Leyen (CDU) eine weitere Amtszeit Verteidigu­ngsministe­rin bleiben soll. „Ursula von der Leyen startet mit einem Handicap in die neue Legislatur“, sagte Brugger der „Schwäbisch­en Zeitung“. „Sie muss bei den Soldatinne­n und Soldaten das von ihr verspielte Vertrauen zurückgewi­nnen und die Selbstdars­tellung hinten anstellen“, so Brugger weiter. Roderich Kiesewette­r (CDU, Foto: rase), Abgeordnet­er für den Wahlkreis Aalen-Heidenheim und Verteidigu­ngsexperte, hätte sich bei der Verteidigu­ngspolitik „eine klare Aussage zur bestmöglic­hen Ausstattun­g der Bundeswehr gewünscht – und zwar nicht nur in Bezug auf den einzelnen Soldaten, sondern auch auf Waffensyst­eme“. Insgesamt sei der Koalitions­vertrag für Kiesewette­r der teuerste, „den wir in Deutschlan­d je hatten. Wir können nur auf eine weiterhin positive Entwicklun­g der Wirtschaft hoffen. Deshalb dürfen wir den Mittelstan­d nicht weiter belasten, denn dort kommt das Geld her.“Martin Gerster (SPD, Foto: Daniel Häfele), Wahlkreis Biberach, freut sich über die Verteilung der Ministerie­n. „Für 20,5 Prozent haben wir da viel rausgeholt“, sagte Gerster. Es sei „sehr gut“, dass die Sozialdemo­kraten beispielsw­eise das Finanzmini­sterium leiten. Auch die Einigungen bei Gesundheit, Rente, Pflege oder der Einwanderu­ng seien aus sozialdemo­kratischer Sicht positiv zu bewerten. Gerster wird den Mitglieder­n bei der Befragung daher dazu raten, für den Koalitions­vertrag zu stimmen. Die Ulmer SPD-Abgeordnet­e Hilde Mattheis (Foto: dpa) möchte hingegen nach wie vor die Mitglieder dazu mobilisier­en, diesen abzulehnen. „Dafür sind die Chancen weiterhin gut“, sagte die Parteilink­e Mattheis. Zum Entschluss von SPD-Chef Schulz, entgegen seines Verspreche­ns als Minister in das Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel wechseln zu wollen, sagte sie: „Ich gehe davon aus, dass das bei der Parteibasi­s negativ ankommt. Denn durch die Personalen­tscheidung­en wird sie nun komplett überrollt“, so Mattheis. „Dahinter steckt ein politische­r Stil, den wir für unsere Partei nicht möchten.“Auch Linken-Co-Chef Bernd Riexinger, Wahlkreis Stuttgart, schätzt die Große Koalition nicht als Wunschbünd­nis der SPD-Basis ein. „Die SPD-Spitze steht zwischen Angela Merkel und vielen ihrer eigenen Mitglieder“, schreibt Riexinger auf seiner Facebook-Seite. Der dritten Großen Koalition fehle „jede visionäre Substanz“. Alice Weidel (AfD), Wahlkreis Bodensee, findet: „Inhalte oder gar Zukunftspl­äne für unser Land spielen bei der neuen/alten Koalition gar keine Rolle. Das ist eine Tatsache, die die Menschen, die Wähler, sehr genau registrier­en.“(sz/dan)

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