Patentamt unterbesetzt und überfordert
MÜNCHEN (dpa) - Das Deutsche Patent- und Markenamt klagt über Personalmangel und sieht die Innovationskraft Deutschlands in Gefahr. „Wir schieben einen Berg von mehr als 200 000 offenen Patentprüfungsverfahren vor uns her“, sagte die Präsidentin der Behörde, Cornelia Rudloff-Schäffer, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Jeder Patentprüfer habe bis zu 300 offene Verfahren. RudloffSchäffer forderte deshalb mehr Mitarbeiter: „Wir brauchen 200 zusätzliche Prüferstellen, um das
Auslandsgeschäfte lassen Liqui Moly kräftig wachsen
ULM (lsw) - Gute Geschäfte vor allem im Ausland bescheren dem Schmierstoff-Hersteller Liqui Moly aus Ulm weiter ein kräftiges Wachstum. Der Umsatz im Jahr 2017 stieg um neun Prozent auf 532 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im Jahr davor war Liqui Moly um elf Prozent gewachsen. Erstmals machte die Firma auch Angaben zum Gewinn: Vor Steuern blieben im vergangenen Jahr 52 Millionen Euro, ebenfalls neun Prozent mehr als im Jahr davor. Liqui Moly war vergangenes Jahr vom Handelskonzern Würth übernommen worden.
Lidl ruft Blätterteig wegen möglicher Metallteile zurück
SOLLENAU/NECKARSULM (dpa) Wegen möglicher Metallteile hat der Discounter Lidl einen bestimmten Blätterteig zurückgerufen. Das Produkt „chef select Blätterteig, 275 g“des österreichischen Herstellers Wewalka (Sollenau) habe ein Mindesthaltbarkeitsdatum bis 08.03.2018. Betroffen sind laut Internetportal www.lebensmittelwarnung.de die Länder BadenWürttemberg und Nordrhein-Westfalen. Um sich nicht zu verletzen, sollten Kunden den Blätterteig nicht essen, sondern zu Lidl zurückbringen. Das Geld werde mit und ohne Kassenbon erstattet.
Puma-Mutter Kering profitiert vom Luxus-Boom
PARIS (dpa) - Die Lust auf Luxus beflügelt den französische KeringKonzern. Im vergangenen Jahr machten die Franzosen alleine mit ihren exklusiven Marken wie Gucci und Yves Saint Laurent erstmals in der Unternehmensgeschichte einen Umsatz von 10 Milliarden Euro. Im gesamten Konzern – zu dem der deutsche Sportartikelhersteller Puma derzeit noch mehrheitlich gehört – stieg der Umsatz um 25 Prozent auf knapp 15,5 Milliarden Euro, wie Kering mitteilte. Dazu trugen auch starke Zuwächse bei Puma bei. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft erhöhte sich um gut 56 Prozent auf 2,95 Milliarden Euro. Das Nettoergebnis verbesserte sich um fast 120 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro. Tagesgeschäft zu bewältigen und um die offenen Verfahren abzuarbeiten. Zusätzlich benötigen wir 100 Stellen für die Markenprüfung und in unseren IT-Abteilungen.“Zudem sollten die Verfahren schlanker und effizienter gestaltet werden. Schon im vergangenen Herbst hatte Rudloff-Schäffer über einen Antragsstau angesichts einer wachsenden Zahl von Erfindungen berichtet.
Beim Deutschen Patent- und Markenamt müssen Unternehmen nach den Worten von RudloffSchäffer im Schnitt fünf Jahre auf ihr Patent warten. „Das ist viel zu lang.“Der Schutz geistigen Eigentums spiele in der öffentlichen Debatte um Innovationsförderung eine viel zu geringe Rolle. Hier sei die künftige Bundesregierung gefordert. Die Ministerien für Wirtschaft, Justiz und Forschung müssten an einem Strang ziehen.
Zunehmend macht RudloffSchäffer die Konkurrenz aus China Sorgen, wo viel mehr Patente angemeldet werden als in Deutschland.
Firmengruppe übernimmt Deutsche See
BREMERHAVEN (dpa) - Der größte deutsche Fischverarbeiter Deutsche See wechselt den Besitzer. Die niederländisch-deutsche Unternehmensgruppe Parlevliet & Van der Plas übernimmt nach einer Mitteilung vom Dienstag sämtliche Anteile an der Manufaktur in Bremerhaven. Das Bundeskartellamt muss der Übernahme allerdings noch zustimmen. Deutsche See soll als eine eigenständige Firma erhalten bleiben. An den 22 deutschen Niederlassungen mit mehr als 1700 Mitarbeitern sind den Angaben nach derzeit keine Veränderungen geplant.
Paracelsus-Kliniken wollen Personal abbauen
OSNABRÜCK (dpa) - Die insolvente Klinikgruppe Paracelsus will an fünf Standorten in Deutschland Stellen streichen. Betroffen seien die Kliniken in Osnabrück, Karlsruhe, Henstedt-Ulzburg, Zwickau und Reichenbach, sagte der Generalbevollmächtigte Reinhard Wichels am Dienstag in Osnabrück. Auch in der Osnabrücker Konzernzentrale sollen 20 Vollzeitstellen wegfallen. Paracelsus hat deutschlandweit rund 40 medizinische Einrichtungen. In dem Konzern arbeiten 5200 Menschen. Kurz vor Weihnachten beantragte das Unternehmen Insolvenz in Eigenverwaltung.