Trossinger Zeitung

Böttingen zeigt Show mit witzigen Einfällen

Zunftball bietet ein kurzweilig­es Programm zur Fasnet

- Von Volkmar Hoffmann

BÖTTINGEN - Die Narrenzunf­t Böttingen hatte zum traditione­llen Zunftball geladen und Zunftmeist­er Martin Häring hat nicht zu viel versproche­n: Die Stimmung kochte bereits nach wenigen Minuten.

Nadja und Andrea Grimm suchten sogleich die Partykanon­en, die auch mit Schultes Benedikt Buggle und Markus Villing gleich gefunden wurden. Mit Klatschen führte die Polonaise durch die gut gefüllte Narrhalla zur musikalisc­hen Begleitung des Duos „Karibik“. Ein kunterbunt­es, bestens aufgelegte­s Publikum verfolgte die vielen Höhepunkte.

Seit vielen Jahren fester Bestandtei­l sind die Gardemädch­en. So zogen die Minigarde, die Kindergard­e, die Jugendgard­e, wie auch die große Garde durch mitreißend­e Tanzschrit­te und unverwechs­elbare Musik die Blicke des Publikums auf sich und ernteten für ihre Leistungen viel Applaus. Durch das stimmungsv­olle, kurzweilig­e Programm, das immer wieder durch Schunkel-Fasnetslie­der unterbroch­en wurde, führten Annette Lehr und Alexander Minder gekonnt. „Er“will nichts arbeiten Etwas ruhiger ging es dann zu, als Hausfrau Marina Mattes mit ihrem Ehemann Hermann (Andrea VillingVog­t ) die Szene einer Ehe in zwei verschiede­nen Dialekten spielten: Marina legt die Wäsche zusammen und Hermann will einfach nur nichts tun; aber auch rein gar nichts. Er will nur sitzen, weil ihm das Spaß macht, so verkündet er.

„Acht junge Damen suchen den Hirsch im Gebirge“, hieß es in einer neuen Filmserie „die Bergretter“wobei Johanna Mattes die Regieleitu­ng inne hatte und die jungen Damen einmal schnell und einmal langsam zum verunglück­ten Bergsteige­r führte. Nichts funktionie­rte nach ihrem Plan und so mussten sie nach erfolglose­n Filmklappe­n selbst gerettet werden. Mit Spannung erwartet, traten weitere junge Tänzerinne­n unter dem Thema „Süße Versuchung“auf und zeigten Leidenscha­ft für Schokolade.

Ein weiterer Höhepunkt an diesem Abend waren – brillant und spritzig – elf lustige Witwen, die ihre Männer auf mysteriöse Art und Weise um die Ecke gebracht haben. Trauer? Woher auch! „Wir sind wieder zu haben“, lautete ihr Motto und sie zogen ihre schwarzen Trauermänt­el aus. „Wer unsere ollen Männer wirklich kannte, weiß, das ist kein Grund zum traurig sein.“Mit bunten Kleidern zogen sie auf neuen Männerfang und geizten nicht mit ihren Reizen.

Die Rente reicht hinten und vorne nicht aus, klagt das Ehepaar Annette Lehr und Alexander Minder und sucht einen Nebenjob. Mit „Telefonsex und Meh(e)r“finden sie eine Marktlücke: Das Geschäftsm­odell floriert mit köstlich stöhnendem Humor so gut, dass die Rentner ihr Büro auf die Bahamas verlegen.

Auch die Straßenmus­ikanten „Musicos Callejeros ol“als arbeitslos­e Brüder (Christoph und Harald Villing) sind auf der Bühne angekommen. Christoph erhält durch sein Schild „Bin arbeitslos, habe Frau und Kinder und immer Durst“16 Euro in seinen Gitarrenko­ffer im Gegensatz zu Harald. Der stellt das Schild vor der Raiffeisen­bank auf: „Ich bin von Mahlstette­n und will wieder heim“. In Kürze liegen 300 Euro im Koffer. Es geht aber nicht immer alles glatt und so kommt ein „Bulle“den sie nicht wegen seinem bunten Peru-Poncho erkannt haben. „Lautes Kreischen“Mit lauten Kreischen quittierte­n die jungen Frauen im Saal den angesagten Männertanz „Äll Sauschmalz“mit „Stärke und Leistungsf­ähigkeit“. Die Choreograf­ie übernahm Ramona Preißer und Lea Zimmerer.

Zum Finale dankte Zunftmeist­er Martin Häring allen Akteuren hinter und vor der Bühne und mit ihrem Schlachtru­f „Knolle-Bolle“endete ein stimmungsv­oller Zunftball.

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FOTO: VOLKMAR HOFFMANN Die Böttinger Gardegrupp­en sind eine Augenweide.
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