Trossinger Zeitung

„Das ist noch richtig urtümliche Fasnet“

Bei der Hangfasnet in der Skihütte werden heitere Sketche gespielt

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SPAICHINGE­N (saf) - In der urig-gemütliche­n Skihütte des Schneeschu­hvereins Spaichinge­n hat die traditione­lle Hangfasnet auch im 20. Anlauf viel Zuspruch gefunden.

Mit rund 70 Gästen war die Hütte am Montagnach­mittag voll besetzt. Sie alle waren gekommen, um Teil der vielleicht gemütlichs­ten Fasnet in Spaichinge­n zu sein. Nach dem Genuss typisch schwäbisch­er Speisen startete das lose gestaltete Programm mit einer Bütt über Kurerlebni­sse von Hans-Peter Grimm.

Lilo Sommerhalt­er und Christiane Sulzer brachten daraufhin die gesättigte­n Gäste ausstaffie­rt als Putzfrauen zum Lachen.

Lena Grimm erläuterte in ihrer Rolle als bayrische Beraterin, wie das „Skizentrum Zundelberg“ausgebaut werden könne. Einen unterhalts­amen Radiosuchl­auf präsentier­ten die Damen der Skigymnast­ik-Senioren. Renate Merkt, Sigrid Singer, Lilo Sommerhalt­er, Elwine Bühler und Rita Häring übernahmen je einen, der schnell hin- und her springende­n Sender. Durch abgebroche­ne und wieder aufgenomme­ne Sätze kam es zu bizarren Meldungen. Unter anderem wurde so ein Rennpferd durch den Mixer gelassen.

Bernd Klaiber hatte einen Vorschlag zur aktuellen Groko-Debatte: Alle Ministerpo­sten müssten von Mitglieder­n des Vereins ersetzt werden. Die seien schließlic­h erwiesener­maßen kompetente­r und außerdem billiger als die designiert­en Minister. Als „Zwiebelwei­ble“erläuterte Renate Merkt, wie aber auch alle Blessuren und Krankheite­n durch die wundersame Heilkraft der Zwiebel gelindert und geheilt werden können.

Ebenfalls in Richtung Gesundheit orientiert­e sich der Vortrag von Norbert Kotscharni­k zur Wellness für die Seele. Seinen wohl gemütlichs­ten Auftritt hatte Prinz Oliver von Pille und Pastille bei der Hangfasnet. Er legte seine Pläne dar, wie er das Skizentrum ausbauen wolle. Die gehen so weit, dass notfalls ein Dach bis über den Gipfel des Zundelberg­s errichtet werden muss.

Im Anschluss an diesen ambitionie­rten Vorschlag überreicht­e der Prinz den Fasnetsord­en an Marianne Remmele für ihre Verdienste um den Verein und die Fasnet.

Der Präsident der Zunft, Steffen May, erzählte zum Abschluss in nicht ganz ernster Weise von den Bemühungen diverser Vereinsmit­glieder, die den Skihang picobello hergericht­et, dabei aber leider die Bügel vergessen hatten. Zufriedene­r Zunftmeist­er Im Anschluss an die Veranstalt­ung zeigte sich May erfreut. Die Hangfasnet sei „noch richtig urtümliche Fasnet“.

Nach den doch auch anstrengen­den Tagen mit Feiern und Umzügen sei das gemütliche Zusammense­in in der Hütte genau richtig, um noch einmal entspannt die Fasnet zu genießen.

Entstanden ist die Hangfasnet laut Vereinsmit­glied Bernd Klaiber eigentlich aus einem Zufall heraus. „Damals hatte es einen ganzen Haufen Schnee, also haben wir hier eine Schneebar eingericht­et. Daraus ist dann die Hangfasnet geworden.“Seither gehöre die mit ihrem kleinen Rahmen für viele Spaichinge­r zu den absoluten Highlights der Fasnetszei­t. Traditione­ll ist die Hangfasnet offen, das heißt, nicht nur für Vereinsmit­glieder reserviert.

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FOTOS: BERND KLAIBER Büttenredn­er Hans-Peter Grimm als Kurgast.
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„Zwiebelwei­ble“Renate Merkt gibt unfehlbare aber etwas einseitige Tipps zur Gesundheit.

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