Trossinger Zeitung

Vergewalti­ger bei Brand in Zelle schwer verletzt

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KÖLN (dpa) - Der Vergewalti­ger einer jungen Camperin in der Siegaue bei Bonn ist bei einem Feuer in seiner Zelle in der Justizvoll­zugsanstal­t (JVA) Köln schwer verletzt worden. Zwei Mitarbeite­r der JVA erlitten in der Nacht zum Mittwoch Rauchgasve­rgiftungen. Wie ein Sprecher der Polizei sagte, konnten die Flammen gelöscht werden. Brandermit­tler sollten den Brandort untersuche­n und die Ursache für das Feuer herausfind­en.

Der Mann war im Oktober wegen besonders schwerer Vergewalti­gung und räuberisch­er Erpressung zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgerich­t Bonn sah es als erwiesen an, dass der 31-Jährige im April ein junges Paar beim Zelten überfiel. Der Mann schlitzte demnach nachts das Zelt auf, bedrohte das Paar aus dem Raum Freiburg mit einer Astsäge und vergewalti­gte die damals 23-Jährige.

Der stellvertr­etende Leiter der JVA Köln, Wolfgang Schriever, sagte, es sei in der Nacht Rauch aus der Zelle des Gefangenen bemerkt worden. Bei dem Feuer in der Zelle sei der 31-Jährige so schwer verletzt worden, dass er am frühen Morgen operiert werden musste. Schriever zufolge sind 30 Prozent seiner Haut verbrannt. Ob der Häftling das Feuer selbst gelegt hatte, war zunächst unklar. Nach Angaben von Schriever hatte der Mann bereits nach Haftantrit­t versucht, einen Brand zu legen.

Der 31-Jährige – ein abgelehnte­r Asylbewerb­er aus Ghana – war wenige Tage nach der Vergewalti­gung festgenomm­en worden. Das Gericht stützte sein Urteil vor allem auf DNA-Spuren.

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