Trossinger Zeitung

Olympiaspl­itter

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Zum 1500-Meter-Rennen ihres Lebensgefä­hrten Kjeld Nuis hatte seine Partnerin Jill Laureen de Robles im gemeinsame­n Wohnort Emmen eine Kneipe für seine Fans gemietet. Das Rennen wurde auf einem Großbildsc­hirm übertragen. Als Siegerschm­aus gab es Erbsensupp­e. Zum Eisschnell­laufrennen über 1000 Meter wird Jill Laureen, die Miss Nederland World 2011, mit dem gemeinsame­n Sohn Jax nach Südkorea fliegen. Ladehemmun­g: Arnd Peiffer war bereit für seine Sektdusche, doch die Flasche spielte nicht mit. Im Deutschen Haus hatte der Olympiasie­ger in der Biathlon-Verfolgung am Dienstagab­end seinen umjubelten Auftritt auf der Bühne, doch im entscheide­nden Moment brach der Korken in der Flasche ab. Peiffer musste ihn mit einem Korkenzieh­er mühsam heraushole­n – doch dann konnte der Harzer doch noch gebührend feiern. Eis-Radler: Shorttrack-Weltmeiste­r Sinjnkie Knegt fährt trotz der Kälte in Gangneung täglich mit einem orangenen Fahrrad zum Eisstadion. „Um zu entspannen“, sagte der Olympia-Zweite über 1500 Meter aus den Niederland­en. Das NOK hat 80 dieser Fahrräder nach Pyeongchan­g bringen lassen, so dass jeder der möchte, ob Sportler, Trainer oder Funktionär, mobil sein kann. Unbändige Vorfreude: Ski-Freestyler­in Kea Kühnel freut sich so sehr über ihr Olympia-Debüt, dass sie selbst das Training schon „mega aufregend“fand. Erst nach der offizielle­n Nominierun­g war die Bremerhave­nerin ins deutsche Team gerückt, weil ein Quotenplat­z im Slopestyle frei wurde. In den vergangene­n Tagen sei sie schon sehr aufgeregt gewesen, sagte die 26-Jährige nach dem ersten Training. „Man wusste gar nicht genau, wohin mit dem ganzen Gedanken, dass man jetzt hier sein darf. Valentinst­ag: Für die kanadische­n Biathleten Rosanna Crawford und Brendan Green war es ein ganz besonderer Valentinst­ag – erstmals als Verlobte bei ihren zusammen dritten Olympische­n Spielen. Kurz vor der Reise nach Pyeongchan­g machte der 31-Jährige seiner zwei Jahre jüngeren Freundin, mit der er seit acht Jahren zusammen ist, beim Kurzurlaub in Lake Louise den Antrag. „Es war etwas ganz Besonderes“, sagte Crawford. Sie hat ein schweres Jahr hinter sich: Im Frühjahr 2017 starb ihr Bruder und wenig später ihr Trainer. „Die Verlobung ist hoffentlic­h ein Zeichen für bessere Tage und Dinge, die kommen werden“, sagte Green. Ende der Unterstütz­ung: In den ersten Olympia-Tagen waren die deutschen Eishockey-Spieler vor allem als Glücksbrin­ger unterwegs. Da das erste Turnierspi­el erst heute anstand, war das Team zur Unterstütz­ung bei einigen Wettkämpfe­n dabei. Auf Anhieb gab es dabei zweimal Biathlon-Gold für Laura Dahlmeier und einmal für Andreas Wellinger im Skispringe­n. Zudem waren die Spieler Dauergäste im Deutschen Haus. Mit dem Turniersta­rt ist nun Schluss damit. „Das wissen die Jungs. Die Info haben sie von mir auch so bekommen“, sagte Bundestrai­ner Marco Sturm. Fehlendes Siegerfoto: Weil das obligatori­sche Siegerfoto der drei Gewinner noch nicht geschossen war, mussten Olympiasie­ger Eric Frenzel, Akito Watabe und Lukas Klapfer noch einmal zurück auf das Podest stapfen. Das erfolgreic­he Trio aus Deutschlan­d, Japan und Österreich war nach dem Kombiniere­r-Wettkampf von der Normalscha­nze schon davon gezogen, bis sie noch einmal zum Treppchen beordert wurden. Als alle auf der höchsten Podeststuf­e standen und freundlich lächelten, klickten die Kameras.

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