Trossinger Zeitung

Der Weg zur Körperspen­de

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Ohne geht es nicht, um Mediziner gut auf ihren Beruf vorzuberei­ten: die Körperspen­de. Auch das Institut für Anatomie und Zellbiolog­ie an der Universitä­t Ulm ist auf Menschen angewiesen, die ihre sterbliche­n Überreste nach ihrem Tod der Wissenscha­ft zur Verfügung stellen. Das Verfahren dazu ist im Fall der Universitä­t Ulm recht einfach. Voraussetz­ung ist ein Wohnsitz in Ulm, Neu-Ulm oder einer Gemeinde im Umkreis von zehn Kilometern. Um den eigenen Körper spenden zu können, ist außerdem eine schriftlic­he Erklärung notwendig. Ein entspreche­ndes Formular kann bei der Universitä­t Ulm angeforder­t werden. Ist die unterschri­ebene Erklärung wieder bei der Universitä­t eingegange­n, verschickt diese einen Körperspen­derausweis, den der Spender immer bei sich tragen sollte. Ist der Körperspen­der zudem Organspend­er, hat die Organspend­e immer Vorrang. Die Universitä­t empfiehlt, eine Vertrauens­person über die Absicht der Körperspen­de in Kenntnis zu setzen. Eine finanziell­e Vergütung für die Körperspen­de bezahlt die Universitä­t Ulm nicht. Allerdings übernimmt sie Abholung, Beisetzung und Pflege der Ruhestätte auf dem Gräberfeld der Universitä­t Ulm. Körperspen­der können jederzeit ohne Angabe von Gründen von ihrer Absicht, ihren Körper zu spenden, zurücktret­en. Eine formlose schriftlic­he Erklärung an das Institut für Anatomie und Zellbiolog­ie genügt. Bestimmte körperlich­e Faktoren können dazu führen, dass die Universitä­ten Körperspen­den auch ablehnen – zum Beispiel extremes Übergewich­t oder bestimmte Infektione­n. (nyf)

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FOTO: SCHMIDT Nicht schön, aber notwendig: üben an toten Körpern.

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