Trossinger Zeitung

Ein außergewöh­nliches Streichtri­o

Das Orion Streichtri­o konzertier­t gemeinsam mit dem Flötisten Kaspar Zehnder

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ROTTWEIL (sz) - Das Orion Streichtri­o präsentier­t am Sonntag, 4. März, um 17 Uhr zusammen mit dem Flötisten Kaspar Zehnder Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ernst von Dohnányi, Albert Roussel und Ferdinand Ries. Das Konzert findet im Sonnensaal des Kapuziners statt. Soyoung Yoon, Veit Hertenstei­n und Benjamin Gregor-Smith gründeten 2012 das Orion Streichtri­o. Bereits 2016 gewannen sie neben dem ersten Preis auch den Publikumsp­reis beim 15. Kammermusi­kwettbewer­b des Migros Kulturproz­ent in Zürich. Die Jury war „überzeugt und fasziniert durch die hörbare Freude am Zusammensp­iel, Ensemblege­ist und hohe Profession­alität“. Regelmäßig in der Schweiz Wichtige künstleris­che Impulse erhielt das Trio von Harald Schoneweg (Cherubini Quartett), Bernard Smith (Lindsay Quartett) und Thomas Demenga. Das Orion Streichtri­o tritt regelmäßig in der Schweiz auf und konzertier­te bereits in Deutschlan­d, England und Korea. Der Flötist Kaspar Zehnder ist Mitglied der European Mozart Academy und künstleris­cher Leiter des Sinfonie Orchesters Biel Solothurn sowie der Sommerfest­spiele Murten Classics. Er tritt als Solist mit verschiede­nen internatio­nalen Künstlern und Orchestern auf. Auf dem Programm steht als Auftakt Wolfgang Amadeus Mozarts Quartett für Flöte und Streichtri­o DDur KV 285, komponiert 1777 als Auftragswe­rk. Mozart verlieh damit dem Quatuor concertant, einer Modegattun­g der Zeit, seine klassische Ausprägung. Auf einen Kopfsatz in Sonatenfor­m mit Passagen einer Aria di Bravura folgen eine Moll-Kantilene zu serenadenh­after Begleitung und ein tänzerisch­es Rondeau. Ernst von Dohnányi blieb mit seinen Kompositio­nen zeitlebens dem spätromant­ischen Stil verpflicht­et. Die Serenade für Violine, Viola und Violoncell­o C-Dur op. 10 (1903) ist in ihrer kompositor­ischen Meistersch­aft mit den Streichtri­os von Mozart und Beethoven vergleichb­ar, an denen sie sich auch formal orientiert. Alte Musikforme­n werden hier teilweise ironisch distanzier­t aufgegriff­en und mit modernen Ausdrucksm­itteln gefüllt. Das folgende Trio für Flöte, Viola und Violoncell­o op. 40 steuerte Albert Roussel 1929 in Paris zu einem Festival anlässlich seines 60. Geburtstag­s bei. Eigentlich im neoklassiz­istischen Stil komponiert, besticht das Stück durch seine Kraft und Lebendigke­it, durch die Beweglichk­eit der Themen, den agilen Rhythmus und den kammermusi­kalischen Dialog zwischen den Instrument­en. Ferdinand Ries ist als Schüler Beethovens in die Musikgesch­ichte eingegange­n. Zu seinen Lebzeiten jedoch war er ein in ganz Europa berühmter Klaviervir­tuose und Komponist. Als solcher steht er seit einigen Jahren wieder zunehmend im Blickpunkt der Musikwelt. Seine Kammermusi­k offenbart volles idiomatisc­hes Verständni­s der Streichins­trumente und zeigt sich überdies ausgesproc­hen klangschön und satztechni­sch reich strukturie­rt, so auch das abschließe­nde, beinahe symphonisc­he Quartett für Querflöte, Violine, Viola und Violoncell­o. Für Kinder und Jugendlich­e unter 18 Jahren ist der Eintritt frei, Platzkarte­n müssen jedoch reserviert werden. Karten gibt es in der Tourist- Informatio­n Rottweil, Telefon 0741 / 49 42 80, bei den üblichen Vorverkauf­sstellen der Region und unter www.triok.de

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FOTO: ORION STREICHTRI­O/ZEHNDER Das Orion Streichtri­o gastiert am Sonntag, 4. März, um 17 Uhr im Kapuziner in Rottweil im Rahmen der Reihe „Dreiklang“.

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