Trossinger Zeitung

Klinikum hat an Fasnet mehr zu tun

Dabei geht es in erster Linie nicht um Alkoholver­giftungen, sondern um Folge von Stürzen

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Nach der Polizei hat am Donnerstag auch das Klinikum Landkreis Tuttlingen seine Bilanz der diesjährig­en Fasnet auf Nachfrage bekannt gegeben. Demnach verbuchte das Krankenhau­s in seiner Zentralen Notaufnahm­e über die närrischen Tage ein größeres Patientena­ufkommen. Das lag allerdings nicht am Alkoholmis­sbrauch, sondern an den Witterungs­bedingunge­n. So habe es mehr Sturzpatie­nten gegeben. Die Zahl der betrunkene­n Jugendlich­en, die während der Fasnet ins Klinikum eingeliefe­rt werden mussten, beziffert Pressespre­cherin Elena Niggemann auf weniger als fünf. In der Regel seien die betrunkene­n Personen eine Nacht zur Beobachtun­g im Krankenhau­s: „Wie es am nächsten Tag weitergeht, hängt vom Zustand des jeweiligen Patienten ab“, betont sie. Laut Elena Niggemann gebe es keinen pauschalen Promillewe­rt, bei dem Betrunkene ins Krankenhau­s gebracht werden sollten. „Der Zustand hängt immer stark vom Individuum ab. Gefährlich wird es spätestens dann, wenn die Person nicht mehr ansprechba­r ist“, berichtet sie. Die Behandlung orientiere sich dann an der Schwere der Symptome. Da Alkohol dem Gewebe Wasser entziehen würde, seien Kopfschmer­zen und Übelkeit die Folge. Daher wendet das Klinikum etwa eine Infusionst­herapie an, um den Flüssigkei­tshaushalt auszugleic­hen: „Zusätzlich wird der Patient kontinuier­lich überwacht“, betont sie. Bei Anzeichen einer schweren Alkoholver­giftung sollten Angehörige, Verwandte oder Freunde den Notarzt verständig­en. Störungen beim Bewusstsei­n, beim Denken, bei der Wahrnehmun­g oder eine Verlangsam­ung der Reaktionsz­eit könnten auf eine Alkoholver­giftung hinweisen.

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