Klinikum hat an Fasnet mehr zu tun
Dabei geht es in erster Linie nicht um Alkoholvergiftungen, sondern um Folge von Stürzen
TUTTLINGEN - Nach der Polizei hat am Donnerstag auch das Klinikum Landkreis Tuttlingen seine Bilanz der diesjährigen Fasnet auf Nachfrage bekannt gegeben. Demnach verbuchte das Krankenhaus in seiner Zentralen Notaufnahme über die närrischen Tage ein größeres Patientenaufkommen. Das lag allerdings nicht am Alkoholmissbrauch, sondern an den Witterungsbedingungen. So habe es mehr Sturzpatienten gegeben. Die Zahl der betrunkenen Jugendlichen, die während der Fasnet ins Klinikum eingeliefert werden mussten, beziffert Pressesprecherin Elena Niggemann auf weniger als fünf. In der Regel seien die betrunkenen Personen eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus: „Wie es am nächsten Tag weitergeht, hängt vom Zustand des jeweiligen Patienten ab“, betont sie. Laut Elena Niggemann gebe es keinen pauschalen Promillewert, bei dem Betrunkene ins Krankenhaus gebracht werden sollten. „Der Zustand hängt immer stark vom Individuum ab. Gefährlich wird es spätestens dann, wenn die Person nicht mehr ansprechbar ist“, berichtet sie. Die Behandlung orientiere sich dann an der Schwere der Symptome. Da Alkohol dem Gewebe Wasser entziehen würde, seien Kopfschmerzen und Übelkeit die Folge. Daher wendet das Klinikum etwa eine Infusionstherapie an, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen: „Zusätzlich wird der Patient kontinuierlich überwacht“, betont sie. Bei Anzeichen einer schweren Alkoholvergiftung sollten Angehörige, Verwandte oder Freunde den Notarzt verständigen. Störungen beim Bewusstsein, beim Denken, bei der Wahrnehmung oder eine Verlangsamung der Reaktionszeit könnten auf eine Alkoholvergiftung hinweisen.