Trossinger Zeitung

In die Kindergärt­en kommt endlich Bewegung

St. Elisabeth-Kinder ziehen im April um – Interimslö­sung für Wilhelmspf­lege unklar – Paulus-Gebäude im Fokus

- Von Mareike Kratt

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Geduld war in den vergangene­n Jahren bei den überholung­sbedürftig­en Kindergärt­en der Neckarstad­t angesagt. Das wird sich in den kommenden Monaten ändern: Zumindest beim St. Elisabeth-Kindergart­en laufen die Vorbereitu­ngen auf Hochtouren für den Neubau.

Im vergangene­n Sommer wurde auf dem Papier der überfällig­e Neubau des St. Elisabeth-Kindergart­ens zwischen der katholisch­en Kirche als Bauherr und der Stadt als fast alleiniger Kostenträg­er (3,1 von insgesamt 3,8 Millionen Euro) besiegelt. Wohnheim steht bereit Und es scheint tatsächlic­h bald loszugehen: Rund um das Kolpinghei­m an der Mariä-Himmelfahr­t-Kirche, in dessen vorderem Bereich bisher der Elisabeth-Kindergart­en untergebra­cht war, laufen die Planungen auf Hochtouren. Die Kinder und Erzieher werden während der Abriss- und Neubauphas­e in das ehemalige Schwestern­wohnheim vis-à-vis ziehen. Der Umzug soll in den Osterferie­n über die Bühne gehen. Nach dem Auszug wird das komplette Kolpinghei­m endgültig Geschichte sein und abgerissen.

Und wie geht es dann weiter? Eine Informatio­nsveransta­ltung für Anwohner sei im März geplant, und bis die Genehmigun­gen durch sind, dauere es bestimmt noch bis April oder Mai. Über die Sommerzeit solle dann abgerissen werden, sodass der Neubau – ebenso in Hanglage wie das Bestandsge­bäude – im Herbst starten könne.

Nicht ganz so weit sind die Pläne rund um die evangelisc­he Wilhelmspf­lege, deren Neubau von der Stadt gestemmt wird. Diese habe zusammen mit den Architekte­n die Vorplanung­en aufgenomme­n, berichtet Stadtpress­esprecheri­n Oxana Brunner. Bis zu den nächsten Haushaltsp­lanberatun­gen im Herbst werde der Entwurf stehen und somit auch die Baurate zur Verfügung gestellt. Raumumfang wird geplant „Wir hoffen sehr stark drauf“, meint derweil Pfarrer Klaus Gölz von der evangelisc­hen Kirchengem­einde. Wichtig sei, dass die Stadt auf dem überschaub­aren Grundstück hinter dem Muslenplat­z eine sechsgrupp­ige Einrichtun­g mit Familienze­ntrum hinbekommt. Derzeit liefen die Gespräche über den Raumumfang, und ein vergleichb­arer Träger solle zudem gemeinsam angeschaut werden, fährt Gölz fort. Die Gemeinde werde vier Ü 3-Gruppen stellen, der Kinderschu­tzbund zwei U 3-Gruppen. Kopfschmer­zen bereite ihm vielmehr die Übergangsl­ösung für Kinder und Erzieher während der Abrissund Umbauphase.

Eine Auslagerun­g in Container, die vor rund zwei Jahren um Gespräch war, sei mittlerwei­le wieder verworfen. „Deswegen müssen wir uns unbedingt mit der Stadt in Kontakt setzen, sie ist in der Pflicht, eine adäquate Lösung zu finden.“Und ein Interims-Gebäude dürfe nicht allzuweit weg vom bisherigen Standort sein.

Grundsätzl­ich zeigt sich Gölz optimistis­cher gestimmt als sonst, weil es nach jahrelange­n zähen Verhandlun­gen nun endlich konkreter wird. An mögliche Prognosen, wann es mit dem Abriss losgehen könne, möchte er sich jedoch aus Erfahrung noch nicht wagen. Vielmehr macht er deutlich, in welchem schlechten Zustand das Gebäude ist. Die Fenster sind nicht mehr dicht, der Keller ist von Schimmel befallen. „Das alles lastet vor allem auf den Erzieherin­nen. Es muss bald wirklich etwas passieren.“ Vorlage kommt in den Rat Gleichzeit­g hofft der evangelisc­he Pfarrer, dass nicht auch der Pauluskind­ergarten im Neckarstad­tteil, der ebenso auf der Liste der maroden Gebäude steht, zu einer „zweiten Wilhelmspf­lege“wird. Bereits im Sommer hatte die Stadt nach eingehende­r Prüfung mitgeteilt, dass der Kindergart­en unsanierba­r ist.

Bis Mai werde eine erneute Vorlage in die Gremien kommen, teilt Pressespre­cherin Oxana Brunner mit. Sie soll die örtlichen Gegebenhei­ten aufzeigen und deutlich machen, inwieweit ein Neubau auf dem Grundstück realisierb­ar ist. Dazu würden ebenfalls Gespräche mit den übrigen Trägern im Sozialraum Neckarstad­tteil geführt.

 ?? FOTO: KRATT ?? Für den Pauluskind­ergarten im Neckarstad­tteil kommt nur ein Neubau infrage. Ob und wann, steht noch in den Sternen.
FOTO: KRATT Für den Pauluskind­ergarten im Neckarstad­tteil kommt nur ein Neubau infrage. Ob und wann, steht noch in den Sternen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany