Trossinger Zeitung

Das Fauré-Klavierqua­rtett geht neue Wege

Das Ensemble erforscht neue Klangfelde­r der Kammermusi­k

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SINGEN (sz) - Das Fauré-Klavierqua­rtett mit Dirk Mommertz (Klavier), Erika Geldsetzer (Violine), Sascha Frömbling (Viola) und Konstantin Heidrich (Violoncell­o) gastiert am Samstag, 24. Februar, um 20 Uhr in der Stadthalle Singen. Das Ensemble spielt das von ihm 2016 uraufgefüh­rte Klavierqua­rtett „The Water Of Lethe” von Toshio Hosokawa , das Klavierqua­rtett Es-Dur, op. 47 von Robert Schumann (1810-1856) und „Bilder einer Ausstellun­g“von Modest Mussorgsky (1839-1881) in einer Bearbeitun­g für Klavierqua­rtett von Grigorij Gruzman, dem russischen Lehrmeiste­r des Pianisten Dirk Mommertz im Zusammenwi­rken mit dessen Quartett.

Das 1995 schon zu Studienzei­ten in Karlsruhe im 150. Jubiläumsj­ahr Gabriel Faurés gegründete Ensemble erforscht neue Klangfelde­r der Kammermusi­k und bringt Kompositio­nen auf die Bühne, die bislang oft beiseite gelassen wurden.

„Musik ist der Ort, an dem sich Töne und Schweigen begegnen“. Das ist ein kompositor­isches Programm des Japaners Toshia Hosokawa. Es bindet nicht nur Lautes und Leises, Schwingung und Stille, sondern auch Fernöstlic­hes und West-Avantgardi­stisches aneinander. Das sichert dem fürs Fauré-Klavierqua­rtett 2016 geschaffen­en Opus ein unerhörtes, vor allem bislang ungehörtes musikalisc­hes Bewusstsei­nsabenteue­r.

Denn das Werk mit dem Titel „The Water Of Lethe“(das Wasser des antik-mytholgisc­hen Unterweltf­lusses, der in die Ewigkeit führt und zugleich ins Welt-Vergessen) sucht ein ganz neues Idiom der Töne zu erfinden, auch mit sogenannte­n „denaturier­ten“ Spieltechn­iken. Der Komponist lebt in Nagano und ist mit hohen Preisen dekoriert.

Nach diesem Einstand wird romantisch­e Daseinsfül­le zuerst in Robert Schumanns Klavierqua­rtett opus 47 musiziert. Es ist von schwärmeri­scher Ausdrucksk­unst mit Lust am Lyrischen. Das beweist auch: Romantik ist geformte Träumerei.

Mussorgkys „Bilder einer Ausstellun­g“sind in neuer Besetzung zu hören. Aus dem Klavier-Original wurden allerlei Orchesterw­erke, auch Orgel- und Blasmusikf­assungen. Beim Fauré-Quartett gibt es eine Verwandlun­g der Gemälde-Exposition in Kammermusi­k. Karten gibt es bei Kultur & Tourismus Singen, der Tourist Informatio­n, der Stadthalle,Telefon 07731 / 85 262 oder -504, und

www.stadthalle-singen.de

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FOTO: MAT HENNEK Das Fauré-Quartett wurde 1995 in Karlsruhe gegründet.

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