Weihnachtsschlägerei vor Gericht
Zukunftskonzept der Kur und Bäder GmbH sieht eine Erweiterung der Angebote im Solemar vor
Nur einer von zwei Angeklagten war bei der Verhandlung anwesend.
TROSSINGEN/BAD DÜRRHEIM (sfk/ sbo) - Auch wenn im vergangenen Jahr die Zahl der Übernachtungen in Bad Dürrheim um 0,47 Prozent auf 642 980 gesunken ist, sieht Kur- und Bäder-Geschäftsführer Markus Spettel auch viele positive Ansätze. Dabei verweist er auf deutliche Zuwächse bei den Urlaubsgästen in den Bereichen Hotel und Gasthöfe sowie Appartements und Ferienwohnungen.
In den vergangenen rund zehn Jahren habe die Zahl der Ankünfte verdoppelt werden können. Im Gegenzug sei die Aufenthaltsdauer zurückgegangen, weshalb immer mehr Gäste für die Kurstadt gewonnen werden mussten, um die Übernachtungszahlen zu halten oder gar zu steigern.
Nach wie vor tragen die Kliniken mit 61 Prozent den Löwenanteil zu den Übernachtungen bei. Die acht Kliniken trügen wesentlich zur Gesundheitskompetenz bei, für die Bad Dürrheim bekannt sei. Doch es sei in den vergangenen Jahren gelungen, auch immer mehr Urlaubsgäste für die Kurstadt zu gewinnen. So stammten mittlerweile 80 Prozent der Ankünfte von Gästen außerhalb der Kliniken.
Es gelte, die Infrastruktur attraktiv zu halten und auch immer wieder Neues anzubieten. So freut es Spettel, dass derzeit die Adventure-Golfanlage durch einen privaten Investor am Rande des Kurparks erstellt wird. Es werde außerdem an einem Zukunftskonzept bis ins Jahr 2030 für Bad Dürrheim gearbeitet, das unter anderem auch Erweiterungen des Solemar im Angebotsbereich beinhalte, eventuell auch eine räumliche Erweiterung.
Wobei Spettel eine größere Flächenerweiterung in Richtung Kurpark nicht für sinnvoll hält. Schließlich sei der Kurpark ein hohes Gut, das von Besuchern geschätzt werde. Auch viele Tagesgäste kämen deshalb nach Bad Dürrheim und würden hier etwas essen und trinken und damit zur Wertschöpfung im Kurort beitragen. Lücken für Solemar-Erweiterung Lücken für eine eventuelle Erweiterung des Solemar in der Fläche sieht Spettel eher anderswo, beispielsweise entlang der Huberstraße. Aber er betont in diesem Zusammenhang, dazu im Moment nichts Konkretes sagen zu können.
Wichtig sei natürlich, das Solemar als touristisches Herzstück attraktiv zu halten. Schließlich sei der Markt umkämpft, und die Konkurrenz schlafe nicht. Das Badeparadies Schwarzwald in Titisee-Neustadt mit seinen Erlebnisrutschen locke eher ein jüngeres Publikum. Mit dem Solemar in Bad Dürrheim werde auf Ruhe und Entspannung gesetzt. Aber auch hier zeige sich, gerade an den Wochenenden und bei besonderen Veranstaltungen, dass zunehmend jüngere Leute ins Solemar kämen.
Bad Dürrheim spiele eine herausragende Rolle als Tourismusdestination und sei auf Platz sechs der übernachtungsstärksten Kommunen im Schwarzwald, so Spettel.