Trossinger Zeitung

Hobbykünst­ler im Rampenlich­t

Galerie nimmt ab sofort Bewerbunge­n für die Ausstellun­g im Rathaus an

- Von Nele Fauser

TUTTLINGEN - Freizeitkü­nstler aus Tuttlingen und der nahen Umgebung können sich wieder für den Hobbykünst­lerwettbew­erb der Stadt Tuttlingen bewerben. Kreative und Kunstbegei­sterte haben die Möglichkei­t, Werke aus den verschiede­nsten Bereichen einzureich­en und bis zu 150 Euro zu gewinnen.

Bis zu drei Arbeiten können pro Künstler eingereich­t werden. Eine Jury, bestehend aus Mitglieder­n der Kunstkommi­ssion des Gemeindera­ts und der Galerielei­tung, bewertet diese dann. Eingereich­t werden können Kunstwerke aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Druckgrafi­k, Fotografie, Skulptur und Plastik, Objektkuns­t und kleinere Installati­onen.

Alfons Kalter nimmt seit zehn Jahren regelmäßig an der Hobbykünst­lerausstel­lung teil. Die Schwerpunk­te seiner künstleris­chen Arbeit sind Gemälde „überwiegen­d abstrakter Art“, Holzschnit­te und Collagen, die er unter anderem aus Holz herstellt. Er wirkt trotz eigener Ausstellun­gen immer wieder gern bei der im Rathaus mit: „Mich reizt die Vielfalt der ausgestell­ten Exponate. Da kann ich mir immer Anregungen für meine Arbeit holen. Außerdem trifft man im Rathaus auf ein ganz anderes Publikum als in Galerien“, sagt Kalter. Vielfalt beeindruck­end Gut findet er, abgesehen von der Vielfalt, auch das Niveau der Werke. „Gerade in den letzten Jahren ist die künstleris­che Qualität sehr gestiegen.“In Verbindung mit der hochwertig­en Präsentati­on der Kunstwerke empfindet er die Bezeichnun­g „Hobbykunst“als herabsetze­nd. Sein Vorschlag wäre, die Präsentati­on findet Freizeitkü­nstler Alfons Kalter. „Ausstellun­g im Rathaus“zu nennen: „Die Qualität von Kunstwerke­n hängt nicht unbedingt mit einem Studium an der Kunstakade­mie zusammen“, sagt Kalter.

Anna-Maria Ehrmann-Schindlbec­k leitet die städtische Galerie und ist Mitglied der Jury. Sie begründet die Namensgebu­ng mit der Abgrenzung von der Jahresauss­tellung: „Wir wollten dadurch eigentlich eine Linie zwischen hauptberuf­lichen Künstlern und denen ziehen, für die Kunst nur eine Freizeitbe­schäftigun­g ist. Inzwischen sind die Grenzen zwischen Jahres- und Hobbykünst­lerausstel­lung aber tatsächlic­h ein wenig verschwomm­en.“

Kalter hält auch die Vernissage für verbesseru­ngsbedürft­ig: „Es fehlt eine begleitend­e Musik und eine Einführung in die Kunstwerke und Kriterien, nach denen die Preise vergeben werden. Das war früher mal so üblich, ist aber aus mir unerfindli­chen Gründen weggefalle­n.“Was die fehlende Musik angeht, gibt Ehrmann-Schindlbec­k ihm Recht: „Das ist wirklich überdenken­swert. Ich glaube, den Wunsch nach Musik können wir in diesem Jahr vielleicht erfüllen.“Eine Einführung habe es laut Ehrmann-Schindlbec­k auch in den letzten Jahren gegeben. Diese sei immer von einem Mitglied der Jury gehalten worden. „Es kommt natürlich darauf an, was man unter einer Einführung versteht und wer die Einführung hält“, sagt sie.

Trotzdem freut sich Kalter, auch dieses Jahr bei der Ausstellun­g mit- zuwirken. Die „netten Kontakte“, die „ansprechen­de Location“und „mit ein bisschen Glück auch ein Preis“(2014 wurde Kalter der erste Preis verliehen) locken den Künstler ins Rathaus.

„Gerade in den letztenJah­ren ist die künstleris­che Qualität sehr gestiegen“,

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