Wild Wings gewinnen Test und legen die Füße hoch
Eishockey: Nach einem freien Wochenende beginnt für Schwenningen die Vorbereitung auf den Liga-Endspurt
VS-SCHWENNINGEN - Die Schwenninger Wild Wings sind für den Endspurt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gerüstet. Das stellte die Mannschaft von Trainer Pat Cortina am Mittwoch in einem Testspiel beim HC Lausanne unter Beweis. Beim Tabellenzehnten der Schweizer Nationalliga A setzten sich die Wild Wings 2:1 (1:0, 0:0, 0:1, 1:0) nach Verlängerung durch.
Die Neckarstädter mussten in der Schweiz auf die verletzten Stürmer Istvan Bartalis, Tobias Wörle und Marc El-Sayed verzichten. Angreifer Stefano Giliati fiel wegen eines grippalen Infektes aus. Für den ebenfalls erkälteten Ersatztorwart Marco Wölfl nahm Nils Velm auf der Bank Platz. Stammtorhüter Dustin Strahlmeier stand zwischen den Pfosten.
Auf der Fahrt nach Lausanne hatten die Wild Wings das Viertelfinalspiel Deutschlands gegen Schweden bei den olympischen Spielen in Pyeongchang verfolgt. Nach dem Sensationssieg der DEB-Auswahl (4:3 nach Verlängerung) war die Stimmung im Schwenninger Mannschaftsbus größten Teils ausgelassen. Das traf nicht unbedingt auf Andrée Hult zu. Der Stürmer hatte das Aus seiner Landsleute wohl persönlich genommen und wollte im Test wohl zeigen, dass auch Schweden Eishockey spielen können.
Gerade einmal 34 Sekunden waren in dem Test gespielt, da markierte Hult am langen Pfosten lauernd auf Zuspiel von Damien Fleury das 1:0. Schwenningen war zunächst überlegen, hatte durch Lennart Palausch die Möglichkeit, das Ergebnis zu erhöhen. Die Schweizer fanden erst allmählich ins Spiel. In der 20. Minute stoppte Uli Maurer Lausannes Topscorer Dustin Jeffrey mit einem Foul. Der HC-Angreifer scheiterte mit einem Penalty aber an Strahlmeier.
Im Mitteldrittel erhöhte Lausanne die Schlagzahl. Strahlmeier bekam viel Arbeit und konnte seinen Kasten bis zur 45. Minute sauber halten. Als SERC-Verteidiger Mirko Sacher auf der Strafbank saß, glich Lausanne in Überzahl durch Jeffrey aus.
Mit dem Unentschieden ging es in die Verlängerung. Lausannes Matthew Frattin leistete sich eine Strafzeit, die von den Gästen umgehend ausgenutzt wurde. Bei vier gegen drei Feldspieler erzielte Tim Bender auf Pass von Mirko Höfflin das nicht unverdiente Schwenninger Siegtor.
Nach dem 2:1-Sieg war Trainer Cortina nicht begeistert, aber doch einigermaßen zufrieden. „Es war gut, noch einmal gespielt zu haben“, sagte der SERC-Coach. „Wir kamen noch einmal ins Spieltempo, waren läuferisch stark. Die Intensität war aber nur die eines Freundschaftsspieles und deshalb nicht mit jener der noch ausstehenden Punktespiele zu vergleichen“, erklärte Cortina.
Dennoch gab es für den Coach positive Aspekte, die er hervorheben konnte. Torwart Strahlmeier habe „sehr gut gehalten“. Mit Mirko Sacher und Jussi Timonen wären nach ihren Verletzungen zwei Akteure zu wichtiger Spielpraxis gekommen.
Mit dem Derby gegen Adler Mannheim am Mittwoch, 28. Februar, starten die Wild Wings in den Endspurt der DEL. In den drei verbleibenden Partien nach der Olympiapause wollen die Neckarstädter in die Play-Offs einziehen. Stürmer Giliati und Ersatztorwart Wölfl sollten nach ihren Erkältungen gegen die Adler mitwirken können. Hinter den Einsätzen von Bartalis, El-Sayed und Wörle stehen Fragezeichen.
Nach einem härteren Freitagstraining wird Cortina seinen Spielern zwei Tage freigeben. Am Montag und Dienstag bereiten sich die Wild Wings dann intensiv auf das Derby gegen die Adler Mannheim und den Endspurt in der DEL vor.