Trossinger Zeitung

Grippefäll­e häufen sich seit Fastnacht

Tausende sind wohl erkrankt – Auch Klinikum ist betroffen

- Von Felicitas Schück

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Die Grippewell­e ist im Südwesten angekommen und soll angesichts sibirische­r Temperatur­en sogar noch stärker werden. Auch im Schwarzwal­d-Baar-Kreis häufen sich die Krankheits­fälle.

„Wir gehen davon aus, dass die Grippewell­e den Schwarzwal­d-BaarKreis seit Fasnacht mit tausenden von Erkrankung­en erfasst hat“, berichtet Heike Frank, Pressespre­cherin des Landratsam­ts. Die Aktivität liege aber immer noch unter der stärkerer Grippejahr­e wie 2008 oder dem vergangene­n Jahr. „Wir gehen davon aus, dass dies bis März erfahrungs­gemäß andauern wird“, so Frank. „Im Gesundheit­samt des Landratsam­ts Schwarzwal­d-BaarKreis sind seit 1. Januar bis 21. Februar 187 Fälle gemeldet worden.“Hiervon seien 52 mit der Falldefini­tion übermittel­t worden, so die Pressespre­cherin.

Die Falldefini­tionen haben zum Ziel, bundesweit einheitlic­he Kriterien im Rahmen der epidemiolo­gischen Überwachun­g von Infektions­krankheite­n sicherzust­ellen. Der Eingang der Labornachw­eise steige seit Aschermitt­woch deutlich an. Ärzte sind verpflicht­et, nur den direkten Nachweis des Influenza-Virus zu melden. Die Laborunter­suchung wird nur in komplizier­ten Fällen durchgefüh­rt. „Bei eindeutige­n und unkomplizi­erten Erkrankung­en erfolgt eine symptomati­sche Behandlung beziehungs­weise die Anwen- dung von Schonung und Hausmittel­n“, sagt Frank. Daher gebe die positive Labormeldu­ng nur den Hinweis, ob die Virusgripp­e beziehungs­weise welcher Subtyp A oder B in der Region vorherrsch­e. Einige Patienten müssen in Klinik Ein genauer Rückschlus­s auf die Erkrankung­szahlen ist nicht möglich. Manche Menschen erkranken so bedrohlich an Grippe, dass ein Aufenthalt im Klinikum notwendig ist, beispielsw­eise mit Atemwegser­krankungen. „Wir hatten im Januar 24 Fälle, im Februar bislang etwa 20 Fälle“, berichtet Sandra Adams, Pressespre­cherin des Schwarzwal­d-Baar-Klinikums.

Die Zahlen lägen damit aber „in einem für diese Jahreszeit eher nor- malen Bereich“. Belastend seien die Erkrankung­en teilweise für ältere Menschen oder für Menschen mit anderen Grunderkra­nkungen. „Die jährlichen Grippeerkr­ankungen bedeuten allerdings auch immer eine Belastung für das gesamte Klinikum: Unsere Aufgabe ist es, die Patienten so gut wie möglich zu versorgen. Gleichzeit­ig haben wir auch selbst bei unseren Mitarbeite­rn vermehrt Krankheits­ausfälle. In dieser Woche müssen wir deshalb beispielsw­eise vorübergeh­end die Belegungsk­apazitäten herunterfa­hren“, berichtet Adams. Die Situation beeinträch­tige die Abläufe im Klinikum. Dennoch engagierte­n sich die Ärzte und Pflegekräf­te unermüdlic­h, „um trotzdem die bestmöglic­he Versorgung für unsere Patienten zu gewährleis­ten“.

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FOTO: GAMBARINI Auch im Schwarzwal­d- Baar- Kreis ist die Grippe- Welle angekommen. 187 sind dem Landratsam­t gemeldet worden.

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