Fleckviehzüchter der Region haben neuen Vorsitzenden
Lothar Baumann aus Immendingen löst Frank Hofer ab
KREIS TUTTLINGEN/REGION (pm) - Die Fleckviehzüchter der Landkreise Schwarzwald-Baar und Tuttlingen haben sich zur Jahresversammlung im „Hirschen“in Oberbaldingen getroffen. Der Vorsitzende Frank Hofer sprach die „schwierige Situation“der Milchviehhalter an. Die Milchpreise seien „wohl etwas besser geworden, aber ein Abwärtstrend zeichnet sich jetzt schon ab“. Hofer gab bekannt, dass er aus privaten Gründen sein Amt als Vorsitzender abgebe. Lothar Baumann aus Immendingen-Zimmern wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Zweiter Vorsitzender wird Andreas Mink aus Seitingen-Oberflacht. Für die ausgeschiedenen Ausschussmitglieder wurden Markus Sauter aus Behla, Frank Müller, Königsfeld, Andreas Maurer, Kolbingen, Heiko Mink, Durchhausen, und Jan Schilling aus Kolbingen gewählt.
Der Kassenbericht von Geschäftsführer Karl Gebert vermittelte laut Pressemitteilung geordnete Finanzen. Bei den Ehrungen erhielten Helmar Weißhaar und Eduard Maurer für 25 Jahre Vorstandstätigkeit ein Präsent. Informationen zur Blauzungen-Krankheit Dr. Karl Schwab, Veterinär beim Landratsamt Tuttlingen, informierte über Rinderkrankheiten und die Seuchensituation. Schwab warnte vor der Blauzungen-Krankheit, das Virus werde durch Stechmücken übertragen und „könnte von Frankreich und der Schweiz her erneut zu uns kommen“. Eine Impfung werde empfohlen. Die afrikanische Schweinepest, eine Viruserkrankung bei Wildund Hausschwein, könne von Tschechien her zu uns kommen. Eine Impfung gebe es nicht, die Wildschweine sollen stärker bejagt werden.
Marius Weiß vom LWA Tuttlingen informierte über Förderrichtlinien und die Auszahlung der Prämien nach erfolgten Betriebsprüfungen. Peter Haberkorn, Erzeugerberater der Omira Ravensburg, sagte, dass der Absatz von Milchpulver schwierig sei.
Armin Bücheler vom Landwirtschaftamt Donaueschingen sagte, dass der Landkreis SchwarzwaldBaar mit 12000 Milchkühen der stärkste Kreis in Baden-Württemberg sei. Zuchtleiter Dr. Alfred Weidele von der RBW informierte über die Entwicklung der Vermarktung, Milchleistungen, Zuchtprogramm und Zuchtwertschätzung. Die erbrachten Milchleistungen der Mitgliedsbetriebe 2017 seien trotz der schwierigen Witterungsverhältnisse im Frühjahr zufriedenstellend..
Die höchsten Herdenleistungen erzielten Andreas Mink, SeitingenOberflacht, mit 9389 Kilogramm Milch, Hubert Ewald, Bräunlingen mit 9073 Kilo, Jan Schilling, Kolbingen, mit 9000 Kilo und Armin Baier, Durchhausen, mit 8727 Kilo. Mink, Ewald und Schilling bekamen silberne Plaketten. Bronzene Plaketten der RBW für mehr als 8500 Kilogramm Milch erhielten Reinhold Mossbrugger, Bräunlingen, Lothar Baumann, Immendingen, Werner Vetter, Behla, Armin Baier, Durchhausen, Tobias Hess, Balgheim.
Die höchsten Jahresleistungen lieferten Kuh „Orbita“von Hubert Ewald, Bräunlingen, mit 13563 Kilogramm Milch und „Wandung“von Frank Hofer, Tuttlingen, mit 12265 Kilo. Die Kühe mit der höchsten Lebensleistung stehen im Stall von Andreas Maurer, Kolbingen, Kuh „Herti“, zehn Kälber, erbrachte 112 813 Kilogramm Milch, Kuh „Luziana“, elf Kälber, von Frank Hofer, Tuttlingen, erbrachte 101 664 Kilogramm.
Geschäftsführer Karl Gebert informierte über die geplante Fleckviehschau am 22. April im Freilichtmuseum Neuhausen o.Eck.