Trossinger Zeitung

Erste Probebohru­ngen für Rottweiler Hängebrück­e

Nachfragen darf der Gemeindera­t noch nicht – Bauausschu­ss beschäftig­t sich am 14. März mit der Brücke

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ROTTWEIL (sbo) - Es scheint vorwärts zu gehen mit der Rottweiler Hängebrück­e. Bürgermeis­ter Christian Ruf hat am Mittwochab­end den Gemeindera­t über den aktuellen Stand informiert. Öffentlich diskutiert werden soll über das Megaprojek­t im Fachaussch­uss am 14. März. Dann sind Nachfragen erlaubt.

Sie treffen sich regelmäßig, sie sprechen miteinande­r und sie arbeiten Punkt für Punkt ab. Das Bild einer konstrukti­ven Arbeitsatm­osphäre zwischen Stadtverwa­ltung und Investor Günter Eberhardt vermittelt Bürgermeis­ter Christian Ruf in der Sitzung des Gemeindera­ts am Mittwochab­end. Mit Informatio­nen aus den Treffen kommt Ruf dem Verspreche­n der Verwaltung gegenüber den Stadträten nach, sie bei dem für Rottweil überaus bedeutende­n Projekt auf dem Laufenden zu halten.

Diskussion­en und auch das Ansprechen von heiklen Aspekten sind an diesem Abend jedoch nicht vorgesehen. Das soll erst in zwei Wochen möglich sein. Damit vertröstet Oberbürger­meister Ralf Broß FFR-Stadträtin Heide Friederich­s, die er zuvor abgewürgt hatte. Sie hatte gefragt, ob denn bereits feststünde, wo genau die Brücke im Bockshof lande. Sie wird es erst in 14 Tagen, oder, wenn der OB es für sinnvoll erachtet, vorher hinter verschloss­enen Türen erfahren.

In dieser Woche bereits erhalten die Stadträte Einblicke in den Entwurf des städtebaul­ichen Vertrags zwischen Stadt und Investor. Ruf informiert­e darüber, dass man im Jour fixe in der vergangene­n Woche über die geologisch­e Beschaffen­heit des Untergrund­s gesprochen habe, auf dem die beiden inneren Stützpfeil­er der Hängebrück­e erstellt werden sollen. Die Frage ist, ob der Untergrund im Neckartal einer Belastung standhalte­n würde. Das will man mit Probebohru­ngen herausfind­en. Diese scheinen aufwendig zu sein. Die Apparatur der Anlagen ist laut Bürgermeis­ter ausladend. An einer Stelle sei Wald im Weg. Man sei mit dem staatliche­n Forstamt in Kontakt.

Was nicht gesagt wurde: Es gab im Neckartal schon einmal Probebohru­ngen. Für ein anderes Projekt. Den Testturm. Nachdem der Untergrund für dieses zweifellos viel größere und wuchtigere Bauwerk untauglich war, rückte man vom Standort im Neckartal ab und fand auf dem Berner Feld einen neuen, einen passenden.

Gesprochen worden ist in der vergangene­n Woche auch über das Grundstück an der Steigkapel­le, also dort, wo die Hängebrück­e endet . Ruf sprach von dem Sonnenblum­enfeld. Am oberen Rand soll es Behinderte­nparkplätz­e geben, zudem ist dort ein Gebäude für den Ticketverk­auf und öffentlich­e Toiletten vorgesehen. Auch sollen Möglichkei­ten berücksich­tigt werden, die Aufenthalt­squalität der Besucher, etwa bei längeren Wartezeite­n, so angenehm wie möglich zu machen. Ein Hotel indes soll nicht in Frage kommen können.

Denkmalsch­utz ist ein Thema Weitere Themen waren der Denkmalsch­utz („Wir sind hier sehr, sehr weit“, so Ruf). Damit ist derselbe Gutachter beauftragt wie beim Testturm. Da das Sonnenblum­enfeld Teil eines Landschaft­sschutzgeb­ietes ist, muss man sich auch hier etwas einfallen lassen, um eine Ausnahme zu bekommen. Die Begründung: Bei der Hängebrück­e handele es sich um ein Projekt von öffentlich­em Interesse.

In der Sitzung des Umwelt-, Bauund Verkehrsau­sschusses am 14. März soll das Thema auf die Tagesordnu­ng kommen. Beginn ist um 17 Uhr.

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