Tuttlinger Knaben A stürmen sensationell zu Vize-Titel
Hallenhockey: TC RW-Junioren starten als Letzter in Finalrunde – Nach drei Siegen ist nur Heilbronn zu stark
TUTTLINGEN - Und die Letzten werden die Ersten sein ... Die Hockey-Knaben A des TC RW Tuttlingen haben dieses Sprichwort beinahe wahr werden lassen. Als Sechster und Letzter war die Mannschaft zum Finalturnier der Oberliga nach Ulm gereist und kehrte sensationell als Vizemeister zurück.
Ein Riesenerfolg für die Donaustädter, die bereits im Sommer Verbandsliga-Meister der Feldsaison geworden waren. Im Finale hatte Tuttlingen damals den VfB Stuttgart 7:6 nach Shoot-Out besiegt. Der zweite Platz in der Halle sei für die Spieler des Jahrgangs 2003/2004 deshalb eine Bestätigung des Erfolgs, sagte Betreuer Sören Lauinger.
Der verpatzte Auftakt der Finalrunde hatte den Tuttlinger HockeyNachwuchs anscheinend angestachelt. „Die Jungs waren nach dem vorherigen Spieltag angenervt und wollten noch die Finalspiele erreichen“, berichtete Lauinger. Mit zwei 1:0-Erfolgen gegen den SV Böblingen und SSV Ulm erkämpften sich die TC-Jugendlichen zu Beginn sechs wichtige Punkte, die den Donaustädtern den kaum erhofften Einzug ins Halbfinale sicherten.
Im Final fehlt die Kraft In der Vorschlussrunde bezwangen die Tuttlinger in einem rasanten Spiel erneut den Gastgeber SSV Ulm. Nach dem 2:0 standen sich die RotWeißen und der bis dahin ungeschlagene HC im TSG Heilbronn gegenüber. Das Endspiel war bis kurz vor Schluss ausgeglichen. Tuttlingen hatte sogar ein leichtes Chancenplus und damit war auch die Meisterschaft zum Greifen nahe. Allerdings gelang es den Jungs von der Donau nicht, die teilweise schön herausgespielten Chancen zu verwerten.
Wenige Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit kamen die Tuttlinger an ihre körperlichen Grenzen. Das Nachlassen nutzten die Heilbronner zum Führungstreffer. Weil der Mannheimer HC III zu spät in Ulm angekommen war, hatten die Heilbronner ein Spiel weniger in den Knochen. Die Tuttlinger hatten zwar Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich auf dem Schläger. Nach der vergebenen Chance entschied Heilbronn mit dem 2:0 die Partie. „Es hat das letzte Quäntchen Glück gefehlt“, sagte Lauinger. Der Sieg sei dennoch nicht unverdient, weil Heilbronn schon die besseren Einzelspieler in ihren Reihen gehabt habe.
Mit dem zweiten Platz ist kein Aufstieg der Tuttlinger verbunden, erklärte der Tuttlinger Betreuer. Die Mannschaften würden von den Vereinen für eine der drei Leistungsklassen angemeldet.
Die Knaben C (2007/2008) haben in Reutlingen alle vier Partien für sich entschieden. Sie ließen ihren Gegnern vom HC Konstanz, Bietigheimer HTC, TSV Riederich und TSG Reutlingen nicht den Hauch einer Chance. Das Torverhältnis von 22:1 spricht Bände.