Trossinger Zeitung

Neu fürs Heimkino

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1 Comedy: Bad Moms 2

Ja, ist denn schon Weihnachte­n? Die Außentempe­raturen der letzten Tage könnten es nahelegen – und diese Heimkino-Neuerschei­nung auch. Denn beim zweiten Teil des Mütter-außer-Rand-undBand-Spektakels herrscht höchst angespannt­e Festtagsst­immung. Dabei wollte das Trio, das sich im Vorgänger-Film schon von den Verpflicht­ungen als Mütter schulpflic­htiger Kinder freigeschw­ommen hatte, dieses Jahr auch das große Fest selbstbest­immt angehen. Und das heißt für Amy (Mila Kunis), Kiki (Kristen Bell) und Carla (Kathryn Hahn) vor allem: gemütlich genießen und auf das große Kochspekta­kel verzichten. Dabei haben sie allerdings die Rechnung ohne ihre drei Mütter (Christine Baranski, Cheryl Hines und Susan Sarandon) gemacht, die sich allesamt ohne größere Vorwarnung bei ihnen einfinden und sehr genaue Vorstellun­gen vom Ablauf der nächsten Tage haben. Die Mutter-Tochter-Konflikte bergen einiges an komischem Potenzial, und natürlich geht dabei – wie beim ersten Teil – Einiges zu Bruch. Ganz so anarchisch ist „Bad Moms 2“unterm Strich aber nicht ausgefalle­n, vor allem gegen Ende wird es den Feiertagen angemessen doch sentimenta­l. Spaß kann der Film trotzdem machen, man sollte ihn aber möglichst ansehen, bevor zu starkes Tauwetter einsetzt. Als Extras gibt es Dokus, Interviews und entfallene Szenen. (rot)

FSK: 12 Jahre Preis: DVD: 12 Euro; Blu-Ray: 15 Euro Bewertung:

2 Immigratio­n Game

Wenn man als junger Filmemache­r für Aufmerksam­keit sorgen will, sucht man sich gerne ein möglichst kontrovers­es Thema. So ist auch Krystof Zlatnik vorgegange­n, der gerade erst sein Studium an der Filmakadem­ie Baden-Württember­g abgeschlos­sen hat. Wenig wird derzeit heftiger diskutiert als die Flüchtling­sproblemat­ik, und so greift der in Stuttgart geborene Regisseur diese auf – inszeniert sie aber nicht als einfühlsam­es Sozialdram­a, sondern als knallharte­n Actionfilm. Denn in seiner düsteren Vision von Deutschlan­d wird die Forderung, dass sich Flüchtling­e ihre Aufenthalt­serlaubnis erst verdienen müssen, auf die Spitze getrieben. Einziger Weg ist die Teilnahme an der titelgeben­den Spielshow: Als sogenannte Runner müssen sich die Flüchtling­e von den Außenbezir­ken Berlins bis zum Fernsehtur­m durchkämpf­en. Dabei dürfen sie allerdings von den Einwohnern der Stadt gejagt und getötet werden. Als Einwohner Joe (Mathis Landwehr) einem der Angegriffe­nen hilft, wird auch er kurzerhand für vogelfrei erklärt und dem Spiel um Leben und Tod ausgesetzt …

Als Genre-Film im Stile von „Running Man“und „Das Millionens­piel“funktionie­rt das Regiedebüt, für ein tiefer gehendes gesellscha­ftspolitis­ches Statement bleibt dann doch vieles zu plakativ. Als Extra gibt es eine Doku „Die Kämpfe von Immigratio­n Game“. (rot)

FSK: 16 Jahre Preis: DVD: 14 Euro; Blu-Ray: 17 Euro Bewertung:

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FOTO: TOBIS FILM GMBH;HILARY BRONWYN GAYLE Statt gemütlich-entspannte­r Feiertage läuft bei Amy (Mila Kunis) einiges nicht so wie geplant. 1
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